– Unfehlbarkeit des Papstes – Gal 2,1-2
„Ich ging (nach Jerusalem) hinauf aufgrund einer Offenbarung, legte der Gemeinde und im besonderen den ‚Angesehenen’ das Evangelium vor, das ich unter den Heiden verkündige; ich wollte sicher sein, dass ich nicht vergeblich laufe oder gelaufen bin.“
Katechese: Der hl. Paulus unterwarf seine neuen Ideen der Entscheidungsgewalt des ersten Papstes, um sicher zu sein, dass er wirklich das Reich Gottes auf Erden aufbaue. Denn dem Petrus übergab Jesus die Leitung. Seine Aufgabe und die seiner Nachfolger ist es, den Menschen den Willen des Vaters zu vermitteln.
Überlegung: Die Unfehlbarkeit des Papstes betrifft nicht seine menschliche Person. Als Mensch begeht auch er Fehler. Aber wenn er „ex cathedra“ (= in der Funktion seines Hirtenamtes) feierlich Glaubenssätze verkündet, bewahrt der Hl. Geist ihn vor jeglichem Irrtum. – Höre ich auf die Stimme des Papstes?
Gebet: Herr, Dein Reich steht nur den Demütigen und Kleinen offen. Lass uns stets auf Deinen Stellvertreter auf Erden hören! Amen.
– Priester der Kirche – Apg 14,22-23
Paulus und Barnabas sagten: „Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen. In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten.“
Katechese: Jesus setzte die Apostel ein, um das Reich Gottes auf Erden auszubreiten. Die Apostel wiederum weihten durch Handauflegung Priester, die als Stellvertreter Christi an Seiner Vollmacht teilhaben, der Gemeinde vorstehen und das Reich Gottes verkünden.
Überlegung: Der hl. Pfarrer von Ars sagte: „Ohne den Priester würden der Tod und das Leiden unseres Herrn zu nichts nützen. Der Priester ist es, der das Werk der Erlösung auf Erden fortführt.“ – Weiß ich, dass der Priester den Schlüssel zu den Schätzen der Erlösungsgnaden Jesu hat? – Bete ich für die Priester, damit sie sich ihrer großen Berufung als Stellvertreter Christi bewusst werden und nicht versagen?
Gebet: Herr, in allen Drangsalen unseres Lebens brauchen wir die Hilfe Deiner Stellvertreter. Schenke uns viele heilige Priester! Amen.
– Leiden für die Kirche – Kol 1,24
„Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.“
Katechese: Bei der Ausbreitung des Reiches Gottes auf Erden, der Kirche Christi, wurde Paulus dreimal ausgepeitscht, einmal gesteinigt, dreimal erlitt er Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag trieb er auf hoher See (vgl. 2 Kor 11,24). Aber er ließ sich dadurch nicht davon abbringen, das Reich Gottes auf Erden zu verkünden und auszubreiten.
Überlegung: Jesus ist in Seiner Kirche gegenwärtig. Er lädt uns ein, unsere Leiden mit Seinen Leiden zu verbinden und sie aufzuopfern für den Sieg des Reiches Gottes auf Erden. Wir sollen die Leiden aber nicht suchen. Zur hl. Gertrud sagte Jesus: „Wenn du die alltäglichen Widerwärtigkeiten annimmst und bejahst, das ist mir das Liebste.“
Gebet: Jesus, oft habe ich Angst vor den Leiden. Lass mich jedoch alle Schwierigkeiten und Leiden gerne annehmen und Dir aufopfern, damit dadurch viele Menschen zu Dir finden und Dich lieben lernen! Amen.
– Angst vor Gottes Willen – Mt 6,10
Vater unser im Himmel, „Dein Wille geschehe…“
Katechese: Jesus erwähnt die Gebetsbitte, den Willen des VATERS zu erfüllen erst, nachdem er unseren Blick auf den uns liebenden VATER gelenkt und uns das Ziel unseres Lebens gezeigt hat, nämlich die Verherrlichung Gottes und das Kommen des Gottesreiches.
Überlegung: Viele Menschen haben Angst, für die Erfüllung des Willens des Himmlischen VATERS zu beten oder überhaupt zu sagen: „O Gott, Dein Wille geschehe!“ Die Ursache für diese Angst steckt in einem falschen Gottesbild. Gott ist kein Diktator, kein Tyrann, sondern ein liebender VATER, der nur unser Bestes will. Da er alles weiß und aus der Perspektive der Ewigkeit auf uns schaut, verstehen wir Seine Pläne der Liebe oft erst viel später.
Gebet: Himmlischer VATER, oft haben wir Angst vor Deinem Willen. Lass uns immer mehr erfahren, wie unendlich Du uns liebst und dass Du nur das Beste für uns willst. Amen.
– Die Vorsehung Gottes – Mt 10,29-31
„Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht!“
Katechese: Wenn schon die Spatzen für Gott so wichtig sind, um wie viel mehr dann jeder Mensch! Es gibt keinen Menschen, den Gott nicht liebte, den er vergäße oder dem er das Unheil wünschte. Der Wille Gottes für jeden Menschen besteht aus Plänen des Heils, nicht des Unheils.
Überlegung: Im selben Gebet lehrt Jesus uns beten: VATER unser, erlöse uns vom Bösen! Das Böse, Schlechte, ja überhaupt die Leiden sind nicht von Gott gewollt. Gott will uns davor bewahren. Sie kommen vom Satan, der Gott und uns Menschen hasst. – Bitte ich Gott vertrauensvoll um Seinen Segen und Schutz für all meine Unternehmungen?
Gebet: VATER, Du weißt sogar, wie viel Haare auf meinem Kopf sind. Bewahre und beschütze mich vor allem Unheil. Amen.
– Der freie Wille des Menschen – Mt 23,37-38
„Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus (von Gott) verlassen.“
Katechese: Jesus klagt über die Ablehnung von Seiten des Volkes. Gott wollte ihnen Hilfe bringen, doch sie lehnten es ab. Die traurige Folge war die Zerstörung der Stadt Jerusalem durch die Römer. Das Unheil hat seinen Ursprung nicht im Willen Gottes. Denn Gott will, dass es allen gut geht. Schuld sind wir selbst, wenn wir mit unserem freien Willen Gottes Hilfe ablehnen.
Überlegung: Jesus steht vor der Türe eines jeden von uns und klopft an. Wenn wir Ihm öffnen und Ihn einlassen, bringt Er uns und unserem Haus Segen und Heil. – Ist es mir bewusst, dass Gott niemanden zum Guten zwingt, sondern auf unsere freie Entscheidung wartet? – Öffne ich gerne mein Herz auf Sein lebendiges Wort?
Gebet: Herr, wir wollen nicht von Dir verlassen sein. Komm zu uns! Lehre uns, was wir tun müssen, um Deinen Segen zu erhalten. Amen.
– Das Ewige Leben – Joh 6,40
„Es ist der Wille meines VATERS, dass alle, die den Sohn sehen und an Ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.“
Katechese: Jesus definiert haargenau, was der Wille des Himmlischen VATERS ist: Die glückselige Ewigkeit im Himmel! Der Weg dorthin ist Jesus Christus selbst. Ihn hat der VATER zu uns gesandt, damit er uns alles genau vermittle, was wir tun müssen, um gerettet zu werden.
Überlegung: „Gesund sein, das ist das Wichtigste!“ wünschen sich viele zum Geburtstag. Unser Interesse gilt oftmals nur dem, was unsere Augen sehen: Ein schönes Leben auf Erden in Wohlstand und Gesundheit. – Bin ich bereit, Jesus als meinen Herrn anzunehmen und Ihm mit meinem täglichen Kreuz nachzufolgen, um so mit Ihm zur Auferstehung von den Toten zu gelangen?
Gebet: Herr, Du willst, dass niemand verlorengeht. Wandle unseren widerspenstigen Willen, damit wir auf Jesus hören, der uns den Weg zum Ewigen Leben im Himmel zeigt. Amen.
– Kleine Herde – Lk 12,32
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer VATER hat beschlossen, euch das Reich zu geben.“
Katechese: Der Wille des Himmlischen VATERS stößt auf großen Widerstand. Jesus selbst ist ein „Zeichen“, dem widersprochen wird (vgl. Lk 2,34). Auch Seine Jünger werden gehasst und verfolgt. Trotzdem macht Jesus dieser kleinen Schar, die Ihm nachfolgt, Mut: Die Mühe lohnt sich! Am Ende wartet für die Geretteten das herrliche Reich des VATERS.
Überlegung: „Sind es nur wenige, die gerettet werden?“ (Lk 13,23), wurde Jesus gefragt. Obwohl die Rettung für den Himmel der eindeutige Wille des VATERS ist, nehmen es nur wenige Menschen ernst. Man müsste dazu auf den eigenen Willen verzichten und den engen und schmalen Weg der Nachfolge Christi gehen. – Bin ich dazu bereit? – Höre ich gerne auf die Stimme Jesu, des Guten Hirten?
Gebet: Herr, lass uns unter denen sein, die den Willen des VATERS hören und erfüllen, damit wir Ihn einst ewig schauen dürfen. Amen.
– Taten statt schöne Worte – Mt 7,21
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines VATERS im Himmel erfüllt.“
Katechese: Diese Worte richtete Jesus an die Pharisäer, eine Gruppe von Menschen, die sich in ihrer Scheinheiligkeit äußerlich an viele Gesetzesvorschriften hielten, aber innerlich nur auf ihre eigenen Vorteile bedacht waren. Jesus deckte ihre Heuchelei und Falschheit auf, dass es ihnen nicht um die Erfüllung des Willens des VATERS ging, sondern um rein irdischen Gewinn. Weil sie von Jesus die Wahrheit nicht hören wollten, lehnten sie Ihn mit Hass ab und planten Seine Ermordung.
Überlegung: „Wenn der da Christ ist, will ich kein Christ sein!“ empören sich manche Leute über bestimmte Menschen, die zwar in die Kirche gehen, aber sonst unerträglich und böse sind. – Stimmt mein Glaube mit meinem Leben überein? Wie kann ich in der Liebe Jesu wachsen?
Gebet: Herr, befreie uns von Heuchelei und Unbarmherzigkeit und lass uns von Dir lernen, der Du gütig und von Herzen demütig bist. Amen.
– Der Wille Gottes bleibt in Ewigkeit – 1 Joh 2,15-17
„Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum VATER nicht. Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom VATER, sondern von der Welt. Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“
Katechese: Die Menschen verwechseln oft ihre egoistischen Begierden und Leidenschaften mit Liebe. Doch diese haben nichts mit dem Willen des VATERS zu tun. Die wahre Liebe zeigt sich in der Ehrfurcht vor Gott und in der Achtung des Mitmenschen, bis zur Hingabe des eigenen Lebens.
Überlegung: Am Sarg eines Verstorbenen kommen die echten Werte zum Vorschein. Hier zählen nicht mehr die ausgelebten Begierden und Leidenschaften, sondern nur das Gute, das man im Leben getan hat. – Ist mir bewusst, dass ich den VATER im Himmel nicht liebe und Seinen Willen nicht erfülle wenn ich meinen schlechten Begierden nachgebe?
Gebet: Herr, lass uns nicht wie Tiere leben, die nur blind ihren Instinkten und Trieben folgen, sondern hilf’ uns, das Leben auszurichten nach Deinem Göttlichen Willen der wahren Liebe! Amen.
– Nachfolge Jesu – 1 Thes 4,3
„Das ist es, was Gott will: eure Heiligung.“
Katechese: Der Wille Gottes besteht in einem Leben der Nachfolge Jesu Christi. Es ist ein Leben nach den Geboten der Liebe Gottes. Der hl. Paulus nennt dazu Beispiele: „Das bedeutet, dass ihr die Unzucht meidet, dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen, und dass keiner seine Rechte überschreitet und seinen Bruder bei Geschäften betrügt.“ (1 Thes 4,4-6)
Überlegung: Ehebruch, Abtreibung, Euthanasie sind Früchte einer Kultur des Todes, wo nicht mehr nach dem Willen Gottes gefragt wird.
– Informiere ich mutig die Unwissenden über die Ordnung der Liebe Gottes? – Strebe ich nach der Vollkommenheit in der Liebe?
Gebet: Herr, wir leben in einer neuheidnischen Welt und folgen immer wieder dem schlechten Beispiel der Masse. Schenke uns die Kraft zum Umdenken und hilf uns gegen den Strom zu schwimmen. Amen.
– Verantwortung – Lk 12,47
„Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.“
Katechese: Mit diesen Worten will Jesus uns nicht einschüchtern. Aber es ist eine klare Weisung, den Willen Gottes kennenzulernen und danach zu leben. Denn den Bösen wird Gott ein böses Ende bereiten, so verlangt es Seine Gerechtigkeit. Die Mittelmäßigen erwartet nach dem Tod eine Reinigung von ihrer Lauheit, im sogenannten Fegefeuer. Die wahrhaft Liebenden gehen sofort in den Himmel ein.
Überlegung: „Er ist schon bei Gott!“ so hört man gerne bei Beerdigungen, egal ob der Verstorbene gut oder böse war. Jesus ruft uns hier zur Verantwortung für unser Tun. Wir können nicht leben wie wir wollen: in Argwohn und Neid, in Bitterkeit, Ablehnung und Unversöhnlichkeit und dann erwarten, dass Gott sofort die Pforten des Himmels öffnet. – Kümmere ich mich um den Willen des VATERS?
Gebet: Herr, wir bitten Dich für alle Verstorbenen, die wegen ihrer Lieblosigkeiten noch im Fegefeuer leiden. Reinige sie von allem Schmutz der Sünde und Schuld und hole sie bald heim in Dein Reich. Amen.
– Keiner soll verlorengehen – 2 Petr 3,9
„Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren.“
Katechese: Die ersten Christen warteten mit Ungeduld auf die Wiederkunft Christi. Doch Gott schenkt der Menschheit Zeit, damit alle die Möglichkeit haben, die Wahrheit des Evangeliums zu erkennen, Jesus als Erlöser anzunehmen und so gerettet zu werden.
Überlegung: „Ich weiß es genau, ich habe den Himmel verscherzt!“ sagte Marx. Doch auch der größte Sünder hat Anrecht auf die Barmherzigkeit Gottes und auf den Himmel, wenn er seine Sünden bereut, Gott um Vergebung bittet und sich bemüht, das angerichtete Übel wieder gutzumachen. – Bete ich für diese Menschen, die Gott noch nicht kennen, damit sie Jesus als ihren Erlöser annehmen? – Müsste ich in meinem Leben noch etwas in Ordnung bringen und jemanden um Verzeihung bitten, wo ich ihm Leid zugefügt habe?
Gebet: Jesus, wir bitten Dich heute für die ganze Menschheit. Tauche sie ein in den Ozean Deiner Barmherzigkeit und rette sie. Amen.
– Alle sollen die Wahrheit erkennen – 1 Tim 2,4
„Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“
Katechese: Gottes Wille ist, dass wir die Wahrheit erkennen. Es gibt also eine objektive Wahrheit. Diese Wahrheit ist Jesus Christus selbst, der von sich sagt: „Ich bin der Weg und die WAHRHEIT und das Leben.“ (Joh 14,6). Wenn wir Ihn und Seine Worte annehmen, erkennen wir die Wahrheit. Sie wird uns frei machen von allen möglichen Irrlehren, falschen Ideologien und Selbstbetrug. Sie zeigt uns den einzigen Weg zum Vater im Himmel.
Überlegung: „Lügen, lügen, irgendetwas bleibt immer hängen!“ war eine der Maximen Lenins. Die Welt ist voller Lüge und Betrug; der Vater der Lüge ist Satan selbst. Jesus dagegen ist die Wahrheit. – Wie kann ich dazu beitragen, dass andere Menschen die Wahrheit des Evangeliums kennenlernen? – Habe ich den Mut mich zur Wahrheit Jesu zu bekennen?
Gebet: Jesus, Du bist in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Lass uns stets in der Wahrheit bleiben. Amen.
– Jesus offenbart uns den Willen Gottes – Mt 17,5
„Noch während Jesus redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist Mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf Ihn sollt ihr hören.“
Katechese: Der Wille Gottes ist nicht irgendein Fatum oder etwas Undefinierbares. Auf dem Berg Tabor zeigte sich Jesus Seinen Jüngern in der Herrlichkeit Seiner Gottheit. In diesem Augenblick hörten sie die Stimme des VATERS. Er bekundete Seinen heiligsten Willen, dass wir auf Jesus hören sollen. Denn Jesus ist der Weg zum VATER. Er ist die Wahrheit, die uns frei macht und Er schenkt uns das wahre Leben.
Überlegung: „Was Er Euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5) sagte Maria zu den Dienern der Hochzeitstafel, als der Wein ausging. Die Diener hörten auf die Anordnungen, die ihnen Jesus gab und wurden dadurch zu Zeugen eines großen Wunders. – Glaube ich alles, was Jesus im Evangelium sagt und lebe danach, auch wenn ich es nicht immer sofort verstehen kann?
Gebet: Herr, Du zeigst uns den Weg zum VATER und zu einem glücklichen Leben. Hilf uns, den Glauben an Jesus zu leben! Amen.
– Das Neue Gebot – Joh 13,34-35
„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“
Katechese: Der Wille des VATERS besteht im neuen Gebot der Liebe: Wir sollen einander so lieben, wie Jesus uns geliebt hat. Der Himmel auf der Erde beginnt dann, wenn wir wie Jesus einander verzeihen, helfen, segnen, Gottes Liebe zeigen und füreinander beten.
Überlegung: Im Himmel wird nur die Sprache der Liebe gesprochen. Jesus ist vom Himmel gekommen, um das Feuer der wahren Liebe auf die Erde zu werfen und will, dass dieses Feuer unsere Herzen entzünde (vgl. Lk 12,49). – Bitte ich Gott täglich um Seine Liebe, damit ich niemandem Anstoß gebe durch ein liebloses Verhalten?
Gebet: VATER, wie oft kreisen wir nur um uns selbst und es fällt uns so schwer, wahrhaft zu lieben. Erfülle uns mit Deiner Liebe. Amen.
– Dienen statt Herrschen – Lk 22,24-26
„Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei. Da sagte Jesus: … der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende.“
Katechese: Diese Worte sagte Jesus Seinen Jüngern, als unter ihnen ein Streit ausgebrochen war um die ersten Plätze in Seinem Reich. Daraufhin offenbarte Jesus ihnen den Willen des VATERS, dass vor Gott diese groß sind, die sich klein machen und den anderen in Liebe dienen. Er selbst wusch Seinen Jüngern die Füße wie ein Sklave und übernahm sogar den Dienst am Tisch.
Überlegung: Herrschen heißt Dienen! Jesus sagt von sich: „Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.“ (Lk 22,27) – Nütze ich gern jede Gelegenheit, um anderen zu dienen? – Werde ich traurig oder gereizt, wenn niemand meinen Liebesdienst bemerkt und honoriert, oder mache ich alles als „unnützer Sklave“ (Lk 17,10), der seine Schuldigkeit erfüllt um Jesus zu gefallen und aus Liebe zu Ihm?
Gebet: Herr, wie oft fällt es uns schwer, anderen zu dienen. Öffne unsere Augen, damit wir ohne Aufforderung wie Maria die Not der Menschen sehen und ihnen sofort zu Hilfe eilen. Amen.
– Goldene Regel – Mt 7,12
„Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.“
Katechese: Es ist der kürzeste Satz, der den Willen des VATERS zum Ausdruck bringt, der das ganze Gesetzeswerk in sich erhält. Er wird auch als Goldene Regel bezeichnet. Jesus beendete damit die lange Ausführung vom richtigen Verhalten in Seiner Bergpredigt.
Überlegung: Geh und handle genauso wie der barmherzige Samariter! (vgl. Lk 10,37) sagte Jesus einem Gesetzeslehrer, der Ihn nach der Nächstenliebe fragte. Wir sollen nicht an der Not des Mitmenschen vorübergehen, sondern anhalten und helfen. – Gibt es in meiner Umgebung oder Familie jemand, der in Not ist und auf meine kostbare Zeit, helfende Hand, aufmunternden Worte oder Gebetshilfe wartet? – Denke ich daran, dass ich in den Notleidenden Jesus selbst zu Hilfe komme und Ihm diene?
Gebet: Herr, im Stress des Alltags übersehe ich oft, dass Du in der Not des Nächsten auf meine Hilfe wartest. Bitte hilf mir! Amen.
– Barmherzigkeit – Lk 6,36-37
„Seid barmherzig, wie es auch euer VATER ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden.“
Katechese: Es ist der ausdrückliche Wille des VATERS, dass wir mit anderen genauso barmherzig verfahren, wie wir von Ihm Barmherzigkeit für uns erwarten. So sollen wir in Wahrheit zuerst auf unsere Fehler schauen, um uns vom „Balken im eigenen Auge“ (Mt 7,5) zu befreien, bevor wir uns pharisäerhaft daran machen, den anderen zu bekehren.
Überlegung: Mit der Lupe sehen wir die Fehler der anderen, aber die eigenen Versagen lassen wir durch ein großes Sieb fallen. – Wäre es nicht besser, wie der hl. Konrad den Rosenkranz in die Hand zu nehmen und für den anderen zu beten, anstatt ihn lieblos auszurichten? – Bitte ich Gott um Vergebung für all meine lieblosen Worte und Gedanken? – Bemühe ich mich Gutes bei anderen zu sehen?
Gebet: Herr, wir vergessen oft, dass wir durch unsere Unbarmherzigkeit unser eigenes Gerichtsurteil vorbereiten. Schenke uns ein demütiges und wahrhaft liebendes Herz zu allen Menschen. Amen.
– Feindesliebe – Lk 6,27-28
„Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.“
Katechese: Die Feindesliebe ist der schwerste Auftrag, den der VATER all Seinen Kinder gibt. Jesus selbst ging diesen Weg. Er harrte aus in der Liebe bis zum Tod, trotz allem Hass der aufgehetzten Menge. Sein erstes Wort sterbend am Kreuz galt Seinen Feinden: „VATER, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34). Es war der Sieg der Liebe Gottes über den Hass der Welt.
Überlegung: „Ich vergebe ihm und will, dass er im Himmel bei mir ist!“ war die Antwort der sterbenden hl. Maria Goretti auf die Frage, ob sie ihrem Mörder Alessandro vergibt, der sie mit vielen Messerstichen niedergestochen hat. – Wem sollte ich heute noch vergeben, der mich verletzt oder beleidigt hat? – Wen muss ich um Vergebung bitten? – Wenn ich nicht sofort verzeihen kann, bitte ich Jesus um Seine Kraft dazu?
Gebet: Herr, wir leben jahrelang in Unversöhnlichkeit, gehen aber selbstverständlich zur Hl. Kommunion. Lass uns erst Frieden stiften, bevor wir Dich in der hl. Hostie empfangen. Amen.