Wort Gottes Kalender

Worte Gottes

– Jesu Bereitschaft zur Menschwerdung – Hebr 10,7

     Jesu Bereitschaft zur Menschwerdung      Hebr 10,7

„Da sagte ich: „Ja, ich komme - so steht es über Mich in der Schriftrolle -, um Deinen Willen, Gott, zu tun.“

Katechese: Diese Worte drücken die Bereitschaft des Sohnes Gottes aus, den Himmel zu verlassen, um auf die Erde zu kommen und die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Es war nämlich Gottes Wille, die Menschen aus der Macht des Todes und der Sünde zu befreien. Doch dazu verlangte der Satan das Sühneopfer des Sohnes Gottes selbst. Und Jesus gab Sein Leben hin für unser Leben.

Überlegung: Durch jede Todsünde, die der Mensch bewusst und frei­willig in schwerer Materie gegen die Zehn Gebote begeht, ist die Seele tot, d.h. sie hat den Himmel verloren. Jesus selbst bietet sich aber an, unsere Sünden auf sich zu nehmen, uns davon zu befreien und den Himmel wieder zu öffnen. – Nehme ich die Einladung Jesu an und bekenne voll Reue meine Sünden vor Seinem Stellvertreter in der hl. Beichte? – Danke ich Ihm für Seine Liebe zu mir?

Gebet: VATER, wir danken Dir, dass Jesus den Fluch des Ungehorsams gebrochen hat. Lass uns treu Deinen Willen erfüllen. Amen.

– Speise Jesu – Joh 4,34

     Speise Jesu      Joh 4,34

Jesus sagte: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der Mich gesandt hat, und Sein Werk zu Ende zu führen.“

Katechese: Diese Worte sagte Jesus zu Seinen Jüngern, als er beim Jakobsbrunnen mit der Samariterin – einer großen Sünderin – redete, um ihr den Weg zum Heil zu zeigen. Es war der Wille des VATERS, dass Jesus den verlorenen Schäfchen nachgeht. So will Er uns alle, die wir in Sünde und Schuld verstrickt sind, von unserer Sündenlast befreien und die Gotteskindschaft neu schenken.

Überlegung: Jesus war auf Erden von der heiligen Leidenschaft erfüllt zu retten, was verloren ist (vgl. Lk 19,10). – Teile ich die Sorge Jesu um die Rettung der unsterblichen Menschenseelen? – Bin ich bereit, mich Ihm als Werkzeug zur Verfügung zu stellen? – Könnte ich mich dazu einer apostolischen Gruppe anschließen wie zum Beispiel der „Legio Mariae“?

Gebet: Jesus, Du hast am Kreuz gerufen: Mich dürstet! Es war Dein Durst nach der Rettung der unsterblichen Seelen. Lass niemanden von uns verlorengehen. Amen.

– Menschliche Denkart – Mt 16,23

     Menschliche Denkart      Mt 16,23

„Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.“

Katechese: Diese Worte sagte Jesus zu Petrus, nachdem er den Jüngern die Mission vom VATER offenbart hat, dass Er leiden und sterben müsse, dann aber auferstehen werde. Durch die menschlichen Gefühle des Petrus versuchte Satan Jesus von der Erlösung der Menschheit abzuhalten.

Überlegung: Die Juden zur Zeit Jesu suchten die politische Befreiung aus der Herrschaft der Römer. Jesus aber dachte an die geistige Befreiung aus der Macht des Todes und der Sünde. – Sehe ich Jesus nur als irdischen Glücksbringer an oder als meinen Erlöser, der mich zur Ewigen Auferstehung führen will? – Bekenne ich mich mutig zu Jesus, auch wenn die Menschen über mich spotten?

Gebet: Jesus, wir denken noch sehr menschlich und suchen ein schönes Leben auf der Erde. Doch Du willst uns ewig glücklich machen. Lass uns täglich Dir nachfolgen und treu sein. Amen.

– Gebet Jesu im Ölgarten – Lk 22,42-43

     Gebet Jesu im Ölgarten      Lk 22,42-43

„Vater, wenn Du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht Mein, sondern Dein Wille soll geschehen. Da erschien Ihm ein Engel vom Himmel und gab Ihm (neue) Kraft.“

Katechese: Jesus rang mit dem Willen Gottes, in der Liebe auszuharren bis zum Ende und die Schuld der ganzen Welt auf sich zu nehmen. Es war die letzte große Versuchung, mit der Satan an Ihn herantrat, um Ihn zum Aufgeben zu bewegen. Doch Er besiegte auch diese Versuchung durch mehrstündiges, inständiges Gebet und bekam Kraft und Mut.

Überlegung: Jesus sagte zur hl. Sr. Faustina: „Die lauen Seelen verwunden mein Herz am schmerzlichsten. Vor ihnen empfand Meine Seele am meisten Abscheu im Ölgarten und sie entrissen Mir die Klage: Vater, lass diesen Kelch an Mir vorübergehen! Für sie ist Meine Barmherzigkeit die letzte Rettung.“ – Bekämpfe ich die Versuchung zur Lauheit mit Gebet, Schriftbetrachtung und Fasten?

Gebet: Herr, wegen unserer Lauheit hast Du Blut geschwitzt. Hilf uns, zu den Werken der ersten Liebe zurückzukehren. Amen.

– Todesstunde Jesu – Lk 23,46

     Todesstunde Jesu      Lk 23,46

„Jesus rief laut: Vater, in Deine Hände lege ich Meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus.“

Katechese: Mit diesem Wort starb Jesus. Es sind insgesamt Sieben „Worte“, die Jesus als Sein Testament hinterlassen hat und die Erfüllung des Willens des VATERS zusammenfassen: VATER vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun! – Mein Gott, warum hast Du mich verlassen? – Mich dürstet! – Siehe deine Mutter! Siehe deinen Sohn! – Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein! – Es ist vollbracht. – VATER, in Deine Hände lege ich meinen Geist.

Überlegung: Im Testament denken wir an die Vererbung der materiellen Güter. Doch viel wichtiger ist es gut zu sterben: Versöhne ich mich mit Gott und den Menschen? – Nehme ich den Tod aus den Händen Gottes an und opfere mein Sterben auf für die Rettung der Welt? – Bete ich um eine gute Sterbestunde?

Gebet: Herr, schon jetzt empfehle ich Dir meine Sterbestunde. Lass mich nicht unvorbereitet und plötzlich sterben, sondern lass mich jeden Tag gut auf Dein Kommen vorbereitet sein. Amen.

– Auferstehung – Joh 10,17-18

     Auferstehung      Joh 10,17-18

„Deshalb liebt Mich der VATER, weil ich Mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es Mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von Meinem VATER empfangen.“

Katechese: Jesus wurde nicht vom VATER zum grausamen Tod am Kreuz gezwungen. Es war der Satan, der von Gott dieses Lösegeld für die Erlösung der Menschen forderte. So gab Jesus Sein Leben freiwillig für uns hin. Nach drei Tagen stand er von den Toten auf und kehrte ins Leben zurück. Er schenkt das Leben allen, die Ihm folgen.

Überlegung: Einst werden alle auferstehen: „Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.“ (Joh 5,29) – Vereine ich mich mit Jesus, indem ich mich mit meinem Leben zu Ihm bekenne? Gebe ich mein Leben hin in selbst­losem Dienst am Nächsten, um so das Ewige Leben zu gewinnen?

Gebet: Herr, wandle unser Denken und lass uns verstehen, dass das Leid und Kreuz nur Durchgang zur Auferstehung ist. Amen.

– Jesus bekräftigt die Zehn Gebote – Mt 19,16-17

     Jesus bekräftigt die Zehn Gebote      Mt 19,16-17

„Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? … Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote!“

Katechese: Auf die erneute Frage des jungen Mannes an Jesus, welche Gebote er halten solle, erinnert ihn Jesus an die Gebote des Dekaloges. Es ist also auch im Neuen Testament der klare Wille Gottes, dass wir die Zehn Gebote Gottes halten sollen. Sie lehren uns die wahre Liebe und sind Einlassbedingung für den Himmel.

Überlegung: Manche Staatsparlamente erließen Gesetze, mit denen sie die Zehn Gebote Gottes teilweise aufhoben. Doch für uns Christen gelten weiterhin die Gebote Gottes, denn sie sind Ausdruck der Liebe Gottes zu uns und der wahren Liebe untereinander. – Lass ich mich von der öffentlichen Meinung zu einem lauen Leben entgegen den Geboten Gottes verleiten? – Erforsche ich regelmäßig mein Gewissen nach den Zehn Geboten Gottes und bemühe mich sie zu befolgen?

Gebet: Herr, Deine Gebote zu halten ist nicht schwer, wenn Du uns beistehst. Lass uns Dir treu sein bis in den Tod! Amen.

– Moses erhält die Zehn Gebote – Dtn 5,1-5

     Moses erhält die Zehn Gebote      Dtn 5,1-5

„Höre, Israel, die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch heute vortrage. Ihr sollt sie lernen, auf sie achten und sie halten. … Auge in Auge hat der Herr auf dem Berg mitten aus dem Feuer mit euch geredet. Ich stand damals zwischen dem Herrn und euch, um euch das Wort des Herrn weiterzugeben.“

Katechese: Auf dem Berg Horeb erhielt Moses von Gott zwei Steintafeln mit den zehn Geboten der Ordnung der Liebe Gottes. Das Volk Israel hielt sie in Ehren und bewahrte sie in der Bundeslade auf.

Überlegung: Gott offenbarte dem Volk Seinen Willen im Donner und im Feuer. Es sollte die Furcht vor Gott über das Volk kommen, damit sie nicht gegen Seinen Willen sündigen (vgl. Ex 20,20). Noch heute wird im Islam die Übertretung der Gebote Allahs mit harten Strafen belegt, um das Volk durch Angst vor den Strafen von der Sünde abzuhalten. – Haben wir Christen es schon gelernt, nicht aus Furcht, sondern aus Liebe zu Gott die Zehn Gebote einzuhalten?

Gebet: Herr, schenke uns Liebe zu Dir und zu Deinem Willen. Gib uns die Kraft, Deine Gebote treu zu beachten. Amen.

– 1. Gebot – Dtn 5,7.9

     1. Gebot      Dtn 5,7.9

„Du sollst neben Mir keine anderen Götter haben. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen.“

Katechese: Das Volk Israel lebte unter Völkern, die Götzen verehrten. Immer wieder kam es dadurch in Versuchung, statt dem wahren Gott, anderen Götzen zu opfern. Wenn sie Gott treu blieben, brachte es ihnen Segen und Wohlergehen. Wenn sie jedoch anderen Götzen huldigten waren sie vielen Gefahren ausgeliefert.

Überlegung: Buddhastatuen und esoterische neuheidnische Praktiken sind der Modetrend der heutigen Zeit. Doch es führt zum Götzen­dienst und entfernt vom Glauben an den Dreifaltigen Gott. – Bin ich mir bewusst, dass sich hinter vielen Götzen Dämonen verbergen? – Bin ich abergläubisch? – Widersage ich allen esoterischen Praktiken und erneuere meinen Glauben an den wahren Gott?

Gebet: Herr, sei Du das Zentrum und der Wichtigste in meinem Leben und hilf mir, alle anderen Dinge Dir unterzuordnen. Amen.

– 2. Gebot – Dtn 5,11

     2. Gebot      Dtn 5,11

„Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht miss­brauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der Seinen Namen missbraucht.“

Katechese: Der Name Gottes wurde im Volk Israel heilig gehalten. Es war strengstens verboten den Namen JAHWE auch nur auszuspre­chen. Ehrfürchtig nannte man Ihn den „Herrn“ oder den „Allmächtigen“.

Überlegung: Unehrerbietiges Aussprechen des Namens Gottes, Gotteslästerungen, sündhaftes Schwören und Brechen von Gelübden sind Sünden gegen das 2. Gebot. Wer den Namen Gottes und heilige Namen im Zorn oder als Fluchwort ausspricht, sündigt schwer und es fällt als Fluch auf ihn selbst zurück. – Achte ich darauf, dass ich in meinen Gebeten den Namen Gottes ehrfürchtig ausspreche? – Ist mein Kreuzzeichen und die Kniebeugung vor Gott wirklich eine Verherrlichung Gottes? – Gebe ich Gott in allen Dingen die Ihm schuldige Ehre?

Gebet: Herr hilf mir, dass mein Leben ein lebendiger Lobpreis Deines Heiligen Namens darstellt mit meinen Worten und Taten! Amen.

– 3. Gebot – Dtn 5,12-14

     3. Gebot      Dtn 5,12-14

„Halte ihn (den Sabbat) heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat. … An ihm darfst du keine Arbeit tun.“

Katechese: Zum Andenken an die Vollendung der Schöpfung, wo Gott am sechsten Tag ruhte, ist der Sabbat bei den Juden der Ruhetag. In Jesus Christus, durch Seinen Tod und Seine Auferstehung, geschah die Neuschöpfung. So ist bei den Christen der Sonntag der Ruhetag, an dem Jesus von den Toten auferstanden und den Hl. Geist gesandt hat.

Überlegung: Durch die Sonntagsruhe, das hl. Messopfer und gute Werke wird der Sonntag geheiligt. Knechtliche Arbeit ist am Sonntag nur dann erlaubt, wenn dringende Not sie erfordert oder die geistliche Obrigkeit sie gestattet. Die Entheiligung des Sonntags raubt uns jetzt den Segen Gottes und einst das Glück des Himmels. – Kenne ich das alte Sprichwort: „Wie dein Sonntag, so dein Sterbetag“? – Beichte ich es, wenn ich aus eigener Schuld die Sonntagsmesse versäumt habe?

Gebet: Herr, Du hast die Welt schön geschaffen und in Jesus noch wunderbarer erneuert! Dir sei Lob, Preis, Dank und Ehre! Amen.

– 4. Gebot – Dtn 5,16

     4. Gebot      Dtn 5,16

„Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“

Katechese: Reichen Segen empfingen alle, die sich durch raschen und freudigen Gehorsam den Eltern gegenüber auszeichneten, so wie der ägyptische Josef oder der junge Tobias. Dagegen bringt die Nichtbeachtung des 4. Gebotes Fluch auf die Menschen (vgl. Dtn 27,16).

Überlegung: Die Kinder erweisen den Eltern Ehrfurcht, wenn sie ihnen gern gehorchen, ihnen Freude machen, für sie beten und im Alter für sie sorgen. Außer den Eltern sollen wir die Vorgesetzten ehren, nämlich die geistliche und weltliche Obrigkeit. – Kritisiere ich den Papst, die Politiker und die Eltern und schimpfe über sie? – Oder bete ich immer wieder ein „Vater Unser“ und „Ave Maria“ für sie, damit sie Kraft und Licht bekommen, um uns gut zu leiten?

Gebet: Herr, wir danken Dir für unsere Eltern, die uns das Leben geschenkt haben. Vergilt ihnen alles Gute und segne sie. Amen.

– 5. Gebot – Dtn 5,17

     5. Gebot      Dtn 5,17

„Du sollst nicht morden.“

Katechese: Dieses Gebot ist uns bekannt mit den Worten: „Du sollst nicht töten!“ Wie im Volke Israel, so ist auch heute die Tötung eines Menschen nur entschuldbar in der Notwehr oder zur Abwehr eines feind­lichen Angriffes auf das eigene Land.

Überlegung: Das 5. Gebot verbietet dem Nächsten oder sich selbst, an Leib und Seele zu schaden. Dazu zählt, wenn man den Nächsten schlägt, verwundet oder tötet (auch die Abtreibung); wenn man ihm durch Kränkung oder harte Behandlung das Leben verbittert oder abkürzt. Es verbietet auch Gedanken, Wünsche und Worte, die zur bösen Tat führen, z.B. Zorn, Hass, Rachsucht, Streit, Schimpfworte und Verwünschungen. – Bin ich mir bewusst, dass man zum „geistigen Tod“ der Menschenseelen beiträgt, wenn man als Christ durch seine schlechten Worte und Taten Ärgernis erregt?

Gebet: Herr, ich soll ein Segen sein für die Menschen, aber oft versage ich jämmerlich. Schenke mir ein Herz voller Liebe. Amen.

- 6. Gebot – Dtn 5,18

  -   6. Gebot      Dtn 5,18

„Du sollst nicht die Ehe brechen.“

Katechese: Im Alten Testament galt die Todesstrafe für die Sünde des Ehebruchs, sowohl für Frauen als auch Männer. Damit schützte Gott die Heiligkeit der Ehe und auch die Weitergabe des Lebens. Jesus bestätigte die Unauflöslichkeit der Ehe mit den Worten: „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ (Mt 19,6)

Überlegung: Im katholischen Glauben gibt es keine Ehescheidungen. Die geschlossene Ehe bewirkt eine Einheit vor Gott. Erlaubt ist jedoch die örtliche Trennung, falls das Zusammenleben untragbar geworden ist. Es schließt aber jegliche Wiederverheiratung aus, solange der Ehepartner noch lebt. Eine eventuelle kirchliche Eheannullierung ist keine Scheidung, sondern nur die Feststellung, dass die Ehe nie gültig geschlossen wurde. – Ist mir bewusst, dass auch Selbstbefriedigung, voreheliche Beziehungen und Unzucht schwere Sünden sind und mich von Gottes Liebe trennen?

Gebet: Herr, helfe uns, treu zu sein in guten und schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis zum Tod. Amen.

- 7. Gebot – Dtn 5,19

  -   7. Gebot      Dtn 5,19

„Du sollst nicht stehlen.“

Katechese: Das 7. Gebot verbietet, dem Nächsten an Hab und Gut zu schaden. Jeder Mensch darf Eigentum besitzen. Er muss es aber nach dem Willen Gottes in Gerechtigkeit und Liebe verwalten und ist Gott dafür Rechenschaft schuldig. Die Reichen haben die Pflicht, mit ihrem Vermögen Gutes zu tun.

Überlegung: Man schadet dem Nächsten an Hab und Gut, wenn man raubt oder stiehlt, betrügt oder wuchert, Gefundenes oder Geliehenes zurückbehält, leichtsinnig Schulden nicht bezahlt und fremdes Gut beschädigt. Wenn man jemandem so geschadet hat, ist man verpflichtet, das ungerechte Gut so bald als möglich zurückzugeben und den angerichteten Schaden nach Kräften wieder gutzumachen. – Wie können wir den Menschen in armen Ländern, die durch unseren Wohl­stand ausgebeutet wurden, den erlittenen Schaden wieder gut­machen?
– Verschmutze, missbrauche oder zerstöre ich die Umwelt?

Gebet: Herr, lass uns gute Verwalter Deiner Güter auf Erden sein und verantwortungsvoll mit Deiner Schöpfung umgehen! Amen.

– 8. Gebot – Dtn 5,20

     8. Gebot      Dtn 5,20

„Du sollst nicht Falsches gegen deinen Nächsten aussagen.“

Katechese: Der Vater der Lüge ist der Satan, ein Lügner seit Anbeginn (vgl. Joh 8,44). Durch die Lüge verführte er Adam und Eva im Paradies und so kam der Tod in die Welt. Jesus dagegen ist die Wahrheit. Allen, die Ihm glauben und auf Ihn hören, zeigt Er den Weg zum Leben.

Überlegung: Das 8. Gebot verbietet das falsche Zeugnis, die Lüge und jede Sünde gegen die Ehre und den guten Namen des Nächsten. Dazu zählt falscher Argwohn, Verleumdung und üble Nachrede. Wer jemanden verleumdet hat, muss widerrufen; wer Übles nachgeredet hat, suche Gutes vom Nächsten zu reden; und beide müssen den zugefügten zeitlichen Schaden ersetzen. – Weiß ich, dass dem Herrn lügenhafte Lippen ein Gräuel sind? (Spr 12,22). – Stelle ich mich selbst in meinen Reden in ein besseres Licht und setze den Nächsten herab durch lieblose Kritik und beißenden Spott?

Gebet: Herr, bewahre mich davor, mich durch die kleinste Notlüge von Dir zu trennen und mache mir bewusst, dass ich für Dich leide, wenn ich zur Wahrheit stehe. Amen.

– 9. Gebot – Dtn 5,21

     9. Gebot      Dtn 5,21

„Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen.“

Katechese: Der Ehebruch beginnt bereits im Herzen des Menschen, wenn dieser der unreinen Begierde nachgibt und lüstern auf das andere Geschlecht schaut (vgl. Mt 5,28). So führte der lüsterne Blick auf die schöne Batseba den König David nicht nur zum Ehebruch, sondern auch zur Lüge und zum Mord an ihrem Ehemann Urija.

Überlegung: „Einen Bund schloss ich mit meinen Augen, nie eine Jung­frau lüstern anzusehen!“ (Hi 31,1) – Ist es mir bewusst, dass ich durch meine schlechte Begierde den anderen zum Objekt herabwürdige?
– Weiß ich, dass ich, um keusch zu bleiben, meine Sinne beherrschen und alles meiden muss, was mich in Gefahr bringen könnte, wie z.B. gefährliche Freundschaften und Partys, schlechte Bilder, Internetseiten, Kinofilme, Zeitschriften, Liebeleien, Trägheit und Trunk­sucht? – Kleide ich mich anständig, um nicht mitschuldig zu werden an Sünden, zu denen andere dadurch verleitet werden?

Gebet: O Maria, allein gelingt es mir nicht, in der Reinheit zu verharren. Bewahre Du mich vor jeglicher Sünde der Unreinheit. Amen.

– 10. Gebot – Dtn 5,21

     10. Gebot      Dtn 5,21

„Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört.“

Katechese: Das 10. Gebot lehrt uns, sich über das Glück und Wohlergehen des Mitmenschen zu freuen, auch wenn es ihm besser geht als einem selbst. Es warnt uns vor Gefühlen des Neids und der Eifersucht, was zu Streit, Hass, Feindschaften, Raub und Mord führen kann. Auf der anderen Seite mahnt es uns, sich vor Schadenfreude über das Unglück des anderen zu hüten.

Überlegung: Die Söhne Jakobs beneideten Josef, weil er von seinem Vater mehr geliebt wurde als sie. Das führte dazu, dass sie ihn zuerst töten wollten, ihn dann aber als Sklaven nach Ägypten verkauften. – Gönne ich meinem Nachbarn das bessere Haus, Auto, Kleid usw.? – Freue ich mich mit den anderen Menschen, die mehr Talente und Begabungen haben als ich? – Tröste ich Menschen, denen das Schicksal übel mitgespielt hat und bete für sie?

Gebet: Jesus, Du hast trotz Deiner Leiden auf dem Kreuzweg sogar die weinenden Frauen getröstet. Lehre mich zu lieben! Amen.

– Demut vor Gott – Mt 5,3

     Demut vor Gott      Mt 5,3

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.“

Katechese: In den Seligpreisungen lehrt uns Jesus die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Als erste Stufe der Gottesliebe können wir die Armut im Geiste bezeichnen. Der Mensch erkennt sein Nichts, seine Hilflosigkeit, Schwäche, Kleinheit, Sündhaftigkeit und streckt voll Vertrauen seine Hände zu Gott aus wie ein Bettler. Die Hilflosigkeit und Ratlosigkeit, die der Mensch vor Gott bringt, zieht Seine allmächtige Hilfe auf ihn herab.

Überlegung: „Ich sah alle Schlingen des bösen Feindes über die Erde ausgebreitet. Da seufzte ich und sagte: Wer kann ihnen entgehen? Da hörte ich eine Stimme, die zu mir sagte: Die Demut.“ (hl. Abt Antonius) – Wende ich mich mit all meinen Problemen, Versuchungen und Plänen im vertrauensvollen Gebet an den Herrn? – Bitte ich den Herrn, dass er mich vor allem Bösen bewahren möge?

Gebet: Himmlischer Vater, von meiner Schwäche fürchte ich alles, von Deiner Allmacht aber erhoffe ich alles. Alles lege ich voll Vertrauen in Deine Hände. Amen.

– Trauer über die Sünde – Mt 5,4

     Trauer über die Sünde      Mt 5,4

Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“

Katechese: Es geht hier nicht um die weltliche Traurigkeit über den Verlust von Menschen und Dingen, oder wenn Wünsche und Pläne nicht erfüllt werden, sondern um eine tiefe Reue über die eigenen Sünden. Sie drückt sich aus im tiefen Schmerz der Seele, dass man Gott, die Unendliche Liebe, beleidigt hat. Sie wird begleitet vom Abscheu über die begangenen Sünden und dem festen Vorsatz, Gott nicht mehr zu beleidigen, auch nicht mit der kleinsten Sünde.

Überlegung:So viele Beichten sind ungültig wegen der fehlenden Reue“, klagte die hl. Teresa von Avila. – Bin ich mir bewusst, dass ich mit meinen Sünden Jesus geißle, mit Dornen kröne und kreuzige? – Bitte ich vor der Beichte um eine tiefe Reue über meine Sünden?

Gebet: Was Du, Herr, hast erduldet, ist alles meine Last; ich hab es verschuldet, was du getragen hast. Schau her hier steh ich Armer, der Zorn verdienet hat; gib mir, o mein Erbarmer, den Anblick Deiner Gnad. (GL 178)

– Jesu Bereitschaft zur Menschwerdung – Hebr 10,7

– Jesu Bereitschaft zur Menschwerdung – Hebr 10,7 „Da sagte ich: „Ja, ich komme - so steht es über Mich in der Schriftrolle -, um Deinen Willen, Gott, zu tun.“ Katechese: Diese Worte drücken die Bereitschaft des Sohnes Gottes aus, den Himmel zu verlassen, um auf die Erde zu kommen und die Menschen...

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Tagesevangelium

25 Apr.
4. Osterwoche – Donnerstag
Datum 25.04.2024

4. Osterwoche – Donnerstag

Impulse zum Johannesevangelium13,16‑20

"Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt. Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß...

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