26. Woche im Jahreskreis – Montag

Kalender
Tagesevangelium
Datum
29.09.2025

Beschreibung

26. Woche im Jahreskreis – Montag

Impulse zum Lukasevangelium 9,46-50

Wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß

 

"Unter den Jüngern kam die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei. Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß. Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt. Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch."

 

Werde wie ein Kind in den Augen Jesu! (nach P. Wons)

Um was bitte ich? – Um das tiefe Verlangen Jesus zu gefallen, und um die Einfachheit eines Kindes.

 

Ich stelle mir vor, dass ich mich im Kreis der Apostel befinde. Sie überlegen, wer von ihnen der Größte sei. Jesus kennt das Denken Seiner Jünger. Er weiß, was sich in ihren Herzen verbirgt und was ihr Verlangen ist (v. 46-47).

 

Ich versuche spontan in mein Innerstes einzukehren, um zusammen mit Jesus meine Wünsche und Gedanken anzusehen. Was nimmt am meisten Platz in meinem Inneren ein? Welche Gefühle werden in mir wach, wenn ich an die Werte meines Lebens denke? Vergleiche ich mich etwa mit anderen, rivalisiere ich mit ihnen, bin ich neidig auf sie?

 

Ich wende meine Aufmerksamkeit der Reaktion Jesu zu, der plötzlich ein Kind unter die Gruppe der Männer stellt. Ich stelle mir ihre erschrockenen Gesichter vor, als sie das Verhalten des Meisters bemerken. Ich höre die Worte Jesu: „Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf“ (v. 48).

 

Ich bedenke, dass Jesus sich mit diesen Worten auch an mich wendet. Ich stelle mir vor, wie er vor mir steht und ein kleines Kind umarmt. Dieses Kind bin ich selbst. Er nimmt mich und drückt mich an Sein Herz. Er will damit zeigen, dass er mich mit Liebe annimmt.

 

Wenn ich meine Kleinheit und Ratlosigkeit annehme, dann kann ich mich in den Armen Jesu bergen, in denen ich meine wahre Würde finde (v. 48). Krankhaftes Gefühl nach Größe und das Bedürfnis es mit „eigenen Händen“ zu erreichen, erlaubt mir nicht die Geborgenheit Jesu auf Seinen Armen zu erfahren. So kann ich nicht erkennen, wer ich in Seinen Augen wirklich bin.

 

Ich bitte Jesus, dass er mir erlauben möge, die kindliche Ratlosigkeit in Seinen Armen zu erfahren. Welches innere Empfinden wird in mir wach, wenn ich versuche, mir vorzustellen, dass ich in den Armen Jesu geborgen bin? Was hilft mir und was stört mich dabei?

 

Ich führe bekannte Personen zu Jesus, die nicht bei Jesus sind. Ich denke, dass sie, genauso wie ich, Jesus gehören (v. 49-50). Er nimmt sie in Seine Arme – genauso wie mich. Er lehrt mich, ihnen gegenüber Achtung und Liebe zu haben. Ich schaue auf ihre natürlichen Gaben und das Gute, das sie tun. Was kann ich von ihnen lernen? Ich bete für sie.