3. Woche im Jahreskreis – Dienstag
Impulse zum Markusevangelium 3,31-35
"Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen Jesus herausrufen. Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir. Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter."
Pflege eine lebendige Beziehung mit Jesus! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um ein festes Verbleiben in der engen Beziehung mit Jesus.
Ich betrachte die Szene, die Markus beschreibt. Ich sitze mitten in der Gruppe um Jesus herum (v. 32). Ich atme die Atmosphäre ein, die unter den Zuhörer herrscht. Sie dürsten nach Seinen Worten.
Gibt es in meinem Alltag solche Momente, in denen ich bei Jesus sitze, um Ihn zu hören? Ist in mir die Sehnsucht nach Stille und Verweilen bei Seinem Wort? Hab ich in diesem Jahr meine „Wüstentage“ geplant (Einkehrtage)?
„Im Kreis um Ihn herumsitzend“, bemerke ich die Brüder* Jesu und Maria, die herbeikommen. Sie wollen Ihn sehen (v. 31-32). Ich betrachte die Bescheidenheit und Feinheit von Maria. Von Anfang an lebt sie im Schatten Jesu. Sie verdeckt Ihn nicht mit ihrer Person.
Ich achte auf die Reaktion Jesu, als Ihm Bescheid gegeben wird, dass Seine Mutter und die Verwandten gekommen sind (v. 33-35). Ich mache mir bewusst, dass die Beziehung Jesu zu Maria so stark ist, wie es auf der Erde zwischen einem Kind und der Mutter nur möglich ist.
Ich lade Jesus und Maria in die Beziehung zu meinen Eltern ein. Was ist in dieser Beziehung schön und was ist schwer? Für was möchte ich am meisten danken, und um was möchte ich Ihn bitten?
Jesus macht mir klar, dass die stärksten Verbindungen auf geistigen Verbindungen aufgebaut sind. Maria ist Jesus am nahesten, weil sie ganz nahe bei Gott ist. Sie lebt nach dem Willen Gottes. Was kann ich über meine lebendige Verbundenheit mit Jesus sagen? Liegt mir etwas daran Seinen Willen zu erkennen und zu erfüllen?
Im herzlichen Gebet wende ich mich an Maria und bitte sie: „Meine Mutter, führe mich zu Jesus! Hilf mir, mich in Ihn zu verlieben! Öffne mich auf Sein Wort!“
Jesus verachtet seine Mutter nicht und wendet sich nicht von Seinen Verwandten ab. Er hat mit ihnen gelebt und gearbeitet bis zu der Zeit, wo er sie verlassen hat, um den Willen Seines Vaters zu erfüllen. Die Jünger Jesu sollen Sein Leben ganz nachahmen. Und das bedeutet, dass sie von Ihm lernen sollen, den Willen Gottes zu erfüllen. Wer ganz zu Jesus gehören will, muss seine Familie und bisherigen Beschäftigungen verlassen, ähnlich wie das die Apostel getan haben (Mk 1,16-20;10,28-31) und die Sache Gottes auf den ersten Platz setzen.