31. Woche im Jahreskreis – Montag
Impulse zum Lukasevangelium 14,12-14
"Jesus sagte zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten."
Lerne zu lieben, ohne auf eigene Vorteile zu achten!
(nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um ein Herz, das liebt und frei ist von der Manipulation anderer Menschen.
Jesus ruft ein sehr bekanntes Bild in Erinnerung, das aus dem Alltag genommen ist (v. 12-13). Die Begegnungen am Tisch sind Gelegenheiten herzliche Verbindungen aufzubauen.
Ich schaue auf meine Begegnungen am Tisch und bei den Mahlzeiten. Mit wem setze ich mich meistens und am liebsten an den Tisch? Warum gerade mit ihnen? An welchen Kontakten im Leben liegt mir am meisten? Welche Werte ziehen mich bei Anderen an?
Jesus macht mich feinfühlig auf die Gefahr, andere Menschen unter dem Anschein des Guten zu manipulieren (v. 12). Herzlichste Einladungen und äußerliche Freundlichkeiten können als Mittel missbraucht werden, um Vorteile bei anderen zu gewinnen.
Verberge ich etwa in mir die Neigung „warmherzige“ Beziehungen aufzubauen, mit dem Ziel egoistische Vorteile zu erhaschen? Welche Haltung und Gesten der Manipulation verberge ich in mir? Wen manipuliere ich im Leben?
Jesus wendet meine Aufmerksamkeit auf die Armen und „Ausgestoßenen“, die in meiner Nähe leben (v. 13). Er fragt mich, ob ich sie meide. Ja noch mehr. Er fragt mich, ob ich mich mit ihnen an einen Tisch setzen könnte. Ich frage mich ehrlich: Bei wem fällt es mir am schwersten ihn/sie im Leben aufzunehmen? Wen lehne ich ab? Warum?
Jesus versichert mir, dass ich das größte Glück dann erlebe, wenn ich liebe, ohne Vorteile dabei zu erwarten (v. 14). Keine Geste der Güte entgeht Gottes Aufmerksamkeit – besonders diese, welche von den Leuten nicht bemerkt und nicht geschätzt werden. Er selbst überhäuft mich mit Glück und das auf ewig.
Ich bitte Jesus um die Gabe, mich im Alltag über jedes kleinste Gute, das ich anderen erweise, freuen zu können. Mit Dankbarkeit erzähle ich Ihm von allem Guten, das er durch mich in der letzten Zeit vollbracht hat.