4. Fastenwoche - Dienstag
Impulse zum Johannesevangelium 5,1-3.15-16
"Einige Zeit später war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, daß er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein. Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh! Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen. Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh! Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh? Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte. Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt. Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte."
Erfahr die Kraft Jesu in der eigenen Schwäche! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um Erleben der Kraft Jesu in der eigenen Schwäche.
Ich ziehe mit Jesus in Jerusalem ein (v. 1). Ich stelle mir die Stadt in der Festzeit vor. Eine lärmende Menge von Menschen, die zum Tempel hinaufzieht. Jesus weiß, dass er an diesem Ort gequält und getötet wird. Ich spreche mit Jesus über die Leiden, die auf Ihn zukommen werden.
Jesus führt mich zum Teich Betesda, wo eine Vielzahl von Kranken liegt (v. 2-3). Immer umgibt er sich mit Leidenden. Er hat den innigen Wunsch, dass ich mit Ihm zu den Kranken gehen soll. Ich sehe Ihn unter meinen Nahen und Bekannten.
Ich spreche mit Jesus über die Menschen, die meinem Herzen nahe stehen und bitte Ihn, dass er ihre Leiden lindern und ihre Krankheiten heilen möge. Wen will ich Ihm besonders anvertrauen?
Ich achte auf Jesus, der unter den vielen Kranken einen Gelähmten bemerkt (v. 5-6). Er weiß, dass dieser seit 38 Jahren leidet und sehr einsam ist. Ich höre, wie er ihn mit Liebe fragt: „Willst du gesund werden?“ (v. 6-7)
Jesus bemerkt auch meine Krankheiten, jede Lähmung in meinem Leben. Er kommt zu mir und fragt mich: „Willst du gesund werden?“ Glaube ich daran, dass Er mich von jeglicher Schwachheit heilen kann, sogar von der, die mich seit vielen Jahren lähmt? Um was will ich Ihn bitten?
Ich halte mich etwas bei der Szene der Heilung auf (v. 8-9). In einem Moment verschwindet das Leid, das den Menschen viele Jahre lang gelähmt hatte. Jesus offenbart die Macht Seines Wortes. Ich denke daran, dass Er dieses Wort mir in der Bibel hinterlassen hat. Es ist voller Kraft.