6. Woche – Ostersamstag, Vigil zum Osterfest
Impulse zum Lukasevangelium 24,1-12
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
"Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, daß der Stein vom Grab weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss den Sündern ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Da erinnerten sie sich an seine Worte. Und sie kehrten vom Grab in die Stadt zurück und berichteten alles den Elf und den anderen Jüngern. Es waren Maria Magdalene, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus; auch die übrigen Frauen, die bei ihnen waren, erzählten es den Aposteln. Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, sah aber nur die Leinenbinden (dort liegen). Dann ging er nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war."
Komm heraus aus dem Grab der eigenen Sünde!
(nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um die Gnade sich auf das Neue Leben zu öffnen.
Nur noch eine Nacht trennt mich vom erneuten Erleben des Tages der Auferstehung. Ich vernehme die Osterbotschaft: „O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet!“. Ich bitte den Hl. Geist, dass er, durch das Wort, das ich vertiefen werde, mir die Osterfreude einhauchen möge.
Ich begleite die Frauen auf dem Weg zum Grab. Sie tragen die wohlriechenden Salben – ein Zeichen der bräutlichen Liebe zu Jesus (v. 1). Was bringe ich Jesus in der Osternachtsliturgie, welche Früchte aus der Fastenzeit?
Ich bemerke die Überraschung auf den Gesichtern der Frauen. Sie sehen, dass der Stein weggerollt ist (v. 2). Ich betrete mit ihnen das Grab. Sie sind erschrocken und ratlos. Sie verstehen das Zeichen nicht, das sie sehen.
Ich werde eingeladen, zusammen mit den Frauen in das Geheimnis einzutreten, welches meine Fähigkeit übersteigt. Gott offenbart Seine Leben spendende Kraft auf eine Art und Weise, die mein horizontales Denken übersteigt. Bin ich damit einverstanden?
Ich vernehme die Osterbotschaft, die an die Frauen gerichtet ist (v. 5-7). Der einzige Sinn meines Lebens ist die Auferstehung. Oftmals hat mich Jesus davon mit Seinem Wort überzeugt (v. 8).
Ich verweile bei meinen Wünschen und Absichten, in die ich am meisten Kraft meines Lebens investiere. Was betreffen sie?
Ich erinnere mich an Worte aus der Bibel, die mich am meisten im Leben berührt haben. Glaube ich daran, dass sie sich erfüllen? Welche Worte Jesu aus dem Evangelium fallen mir am schwersten anzunehmen?