Durch die Sünde
- die wahre Entfernung von Gott -
war die Erde das Reich der Finsternis.
Jesus ist aber vom Himmel gekommen,
um den Satan zu entmachten
und auf Erden das Reich Gottes zu begründen.
– Gleichnis vom Sämann – Mt 13,19-23
„Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen. … Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.“
Katechese: Jesus ist der Sämann, der durch Sein Wort das Reich der Liebe Gottes in unsere Herzen säen will. Doch Sein Wort trifft oft auf taube Ohren und kann so keine Frucht bringen. Es ist das Werk des Bösen, der alles unternimmt, dass das Wort Gottes von den Menschen missachtet, nicht verstanden und auch nicht gelebt wird.
Überlegung: „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen!“ (hl. Hieronymus) Die Hl. Schrift ist das Lebensbuch. Es schenkt unserem Leben einen tiefen Sinn und lässt es fruchtbar werden für alle Ewigkeit. – Ziehe ich die Bibel allen anderen Büchern vor? Lese ich gerne in ihr?
Gebet: Herr, hilf uns, dein Wort zu verstehen, es wie ein Kind gläubig anzunehmen und Früchte der Liebe hervorzubringen! Amen.
– Gleichnis vom Unkraut – Mt 13,24-30
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg.“
Katechese: Der Böse ist aktiv und sehr raffiniert. Er und seine Handlanger kommen unter dem Schein des Guten, verwerfen die Ordnung Gottes (vgl. 2 Kor 11,14f) und verbreiten das Reich der Finsternis. Gott lässt sie gewähren bis zu einer gewissen Zeit, doch am Ende wartet auf sie das ewige Reich der Finsternis.
Überlegung: „Wachet und betet!“ (Mt 26,41) Oft ist es schwer, das Böse vom Guten zu unterscheiden. In manchen Staaten werden sogar die Zehn Gebote Gottes außer Kraft gesetzt und das Unrecht gutgeheißen. Bete ich um den Geist der Unterscheidung und der Klarheit, damit das Böse nicht das Gute erstickt? – Halte ich mich an die Zehn Gebote?
Gebet: Herr, schenke uns das Licht Deines Hl. Geistes, damit wir alles prüfen können und nur das Gute behalten (vgl. 1 Thes 5,21). Amen.
– Gleichnis vom Senfkorn – Mt 13,31-32
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“
Katechese: Wie das Senfkorn und der Sauerteig ist das Gottesreich klein in seinen Anfängen, aber groß in seiner Entfaltung. Jede kleinste gute Tat zählt. Jedes Wort Gottes ist vergleichbar mit diesem Senfkorn.
Überlegung: Für die hl. Mutter Teresa war das Senfkorn ihres Lebens das Wort Jesu: „Mich dürstet!“ (Joh 19,29) Es ließ ihr keine Ruhe mehr. In jedem Sterbenden und Bettler sah sie den dürstenden Jesus. Aus diesem Senfkorn wuchs in ihrem Leben der große Baum der Missionarinnen der Nächstenliebe. – Welches Wort Gottes könnte ich zum Leitsatz meines Lebens wählen und in meiner Seele wachsen lassen?
Gebet: Herr lass uns nicht müde werden das Senfkorn Deines Wortes in uns aufzunehmen und wachsen zu lassen! Amen.
– Gleichnis vom Schatz – Mt 13,44
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.“
Katechese: Jesus vergleicht das Himmelreich mit einem wunderbaren Schatz. Er selbst ist dieser Schatz. Wie irdische Schatzsucher aufs Ganze gehen, um den Schatz zu heben, so gibt der Mensch, der Jesus entdeckt, alles dran, um Jesus und Seinen Frieden zu gewinnen.
Überlegung: „Gott allein genügt!“ (hl. Teresa v. Avila) – Maria, die Mutter Jesu, hat in Gott ihren Schatz entdeckt und durch ihr Ja-Wort sich Ihm ganz zur Verfügung gestellt. – Bin auch ich bereit, mich Gott ganz für Seine Pläne der Liebe zur Verfügung zu stellen? – Vertraue ich mich dabei der Immerwährenden Hilfe der Muttergottes an?
Gebet: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu Dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!
(hl. Klaus v. Flüe) Amen.
– Gleichnis vom Fischernetz – Mt 13,47-50
„Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.“
Katechese: Jesus hat Seine Jünger beauftragt, Menschenfischer zu werden. Das „Meer“ ist der Geist dieser Welt, das durch Gottlosigkeit und Egoismus verdorben ist und den Seelen den ewigen Tod bringt. Das „Netz“ ist das Evangelium Jesu, mit dem wir herausgezogen werden aus den falschen Gewohnheiten der Welt. Es lehrt uns, zur Ehre Gottes zu leben und den Mitmenschen aufrichtig zu lieben.
Überlegung: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken!“ (Röm 12,2a), mahnt der hl. Paulus. Auf welche weltlichen Gewohnheiten sollte ich verzichten um des Himmelreiches willen? – Welche guten Gewohnheiten, auch Tugenden genannt, sollte ich mir angewöhnen?
Gebet: Herr, hilf uns, damit wir prüfen und erkennen können, was Dein Wille ist, was gut und vollkommen ist! (vgl. Röm 12,2b) Amen.