29. September - Gott sorgt für das Recht - Mt 5,40
„Wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzuneh-men, dann lass ihm auch den Mantel.“
Katechese: Der Mantel war für die armen Juden sehr wichtig. Es galt die Rechtsvorschrift, den gepfändeten Mantel bis zum Abend wieder zurückzuerstatten, denn er diente als Schutz gegen die Kälte der Nacht. Jeder, der den Mantel nicht zurückbekam und zu Gott schrie, versprach Gott Mit-leid und Hilfe (vgl. Ex 22,25-26). Jesus lädt ein, im Fall eines Prozes-ses auf die Hilfe Gottes zu vertrauen, der selbst für Gerechtigkeit sorgen wird. Das schließt unsererseits die Liebe ein, die dem An-kläger verzeiht.
Überlegung: Schaue ich auf Je-sus, der ungerecht vor dem Gericht stand, zum Tode verurteilt wurde, sein Gewand dahingab und dennoch allen vergeben hat? - Vermeide ich Erbstreitigkeiten, die zu Unversöhnlichkeiten führen und die Familien entzweien? - Vertraue ich dem Wort Jesu, dass Er mir alles dazugeben wird, was ich zum Leben brauche, wenn ich mich um die verzeihende Liebe kümmere (vgl. Mt 6,33)?
Gebet: Jesus, Du hast alles dahingegeben: Dein Gewand, Dein Leben, Deine Ehre. Dafür hat Gott Dich erhöht. Lass uns Dir in allem vertrauen! Amen.