15. November - Zerstreuungen - Mt 15,8
„Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.“
Katechese: Ohne Zer-streuungen zu beten, fällt jedem schwer. Sobald wir anfangen zu beten, besonders bei gemeinschaftlichen Gebeten, spiegelt sich die ganze Welt in den Gedanken wieder, seien es die letzten Fern-sehsendungen, Erlebnisse oder Gespräche. Hier sind wir eingela-den, die Zerstreuungen in Gebet zu verwandeln. Was zerstreut, kann man sammeln als Gebetsanliegen für diese Menschen oder für dieses Erlebte. Dabei ist zu betonen, dass nur freiwillige Zer-streuungen sündhaft sind.
Überlegung: Der hl. Bernhard sah beim Chorgebet neben den Mönchen Engel. Diese hatten Pa-pier und Federn in der Hand und schrieben jeden Psalm auf, den die Mönche beteten, zum Teil mit Gold, Silber, Tinte oder Wasser. Das Gebet, welches mit inniger Liebe und Andacht gebetet wird, ist mit goldenen Buchstaben ins Lebensbuch eingetragen, das Gebet jener, die ohne Aufmerksamkeit beten, mit Wasser, denn ihr Beten ist nichts wert. - Könnte ich vor dem Gebet drei Minuten Einkehr halten, um mich zu sammeln und um mich dann ganz Gott hinwenden zu können?
Gebet: Herr, hilf mir, dass der Schall meiner Gebete nicht nur zur Wand reicht, sondern lass meine Gebete bis zu Deinem Herzen dringen! Amen.