1. Woche im Jahreskreis - Samstag
Impulse zum Markusevangelium 2,13-17
"Jesus ging wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie. Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele. Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten."
Lass dich vom Blick und den Worten Jesu ergreifen.
(nach P. K. Wons)
Um was bitte ich? - Um eine innige Berührung vom Blick und von den Worten Jesu in meinem Alltag.
Ich gehe mit Jesus zum See, wo sich eine Menschenmenge versammelt hat. Sie wollen Ihn hören. – Spüre ich die Sehnsucht danach Jesus zu hören? Was kann ich über meine persönliche Beziehung zu Jesus sagen? Finde ich im Alltag einen Bereich der Stille, um das Wort (Jesu) zu hören?
Nun stehe ich beim Büro des Zöllners Levi. Er ist total von seinen eigenen Interessen beschlagnahmt. Ich stelle mir vor, wie sein Blick zufällig auf die Augen des vorbeigehenden Lehrers fällt. Der Blick Jesu trifft ihn mitten ins Herz und das Wort Jesu ändert sein Leben vollständig.
Ich versuche, den Blick Jesu beim Namen zu nennen, den ich in meinem Herzen verspüre. Welches Gefühl ruft es in mir hervor? Zu was lädt er mich ein? Wurde auch ich einst vom Blick und den Worten Jesu tief getroffen, so wie es Levi damals passiert ist? Ich versuche mich daran zu erinnern. Wie sieht es jetzt bei mir aus?
Mit Jesus gehe ich zum Haus des Levi. Ich sitze neben Ihm am Tisch zusammen mit Sündern, die von anderen Menschen verachtet werden. Ich beobachte, wie sie sich von Jesus überzeugen lassen, wie Seine Worte und Seine Herzlichkeit Sie anzieht.
Ich stelle mir vor, dass Jesus in mein Haus kommt. Er setzt sich mit mir an den Tisch neben diese hin, vor denen ich im Alltag flüchte. Er will, dass ich Ihn zu meinen schwierigsten Beziehungen einlade, damit ich nicht mich selbst oder andere verurteile. Jesus verurteilt die Sünde, aber nicht den Sünder!
Jeder hat ein Recht auf Jesus. Gibt es in mir vielleicht Widerstand und Auflehnung wie bei den Pharisäern? Höre ich vielleicht in meinem Herzen ein Murren gegen Jesus oder gegen andere? Ich erzähle Jesus davon. Ich höre, wie er zu mir sagt: „Ich weiß, es geht dir schlecht. Ich will dich heilen und dir helfen diese zu lieben, wo es dir schwer fällt.“