13. Woche im Jahreskreis – Dienstag
Impulse zum Matthäusevangelium 8,23-27
Er stand auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein
"Er stieg in das Boot, und seine Jünger folgten ihm. Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief. Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein. Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?"
Übergebe Jesus deine Ängste! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um eine tiefe Erfahrung der Nähe Jesu in meinem Ängsten.
Ich begebe mich zu Jesus und den Jüngern, die mit dem Boot wegfahren (v. 23). Ich sehe die Gesichter der Jünger aus der Nähe. Sie sind voll beeindruckt. Noch kurz zuvor, vor dem Haus des Petrus, hat Jesus auf wunderbare Weise Kranke geheilt (v. 14-17). Ich betrachte das Antlitz Jesu, der erschöpft im Boot einschläft.
„Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los.“ (v. 24). Ich stelle mir die dramatische Szene vor: der Donner, die Blitze, der Sturm, die Wellen, die ins Boot schlagen, das Wasser, das ins Innere des Bootes fließt und die Jünger, die die Kontrolle über das Boot verlieren. Ich höre ihr Geschrei, ich bemerke den Schrecken in ihren Augen.
Kann ich mir vorstellen in eine solche Situation zu geraten? Wie reagiere ich meistens in schwierigen Augenblicken, die mich überraschen?
Ich fühle mich hinein in den Schrecken der Jünger, die Jesus aufwecken und rufen: „Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!“ (v. 25). Ich bemerke den Kontrast, der zwischen dem Verhalten der Jünger und dem Verhalten Jesu besteht.
Ich erinnere mich an „gewitterhafte“ Augenblicke in meinem Leben, in denen mich völlige Ratlosigkeit erfasst hat. Welches Erleben hat mich damals begleitet? Kann ich mich an mein Gebet und meine Worte erinnern, mit denen ich nach Jesus gerufen habe?
Jesus macht die Jünger auf ihre Angst aufmerksam (v. 26). Er will, dass sie auf seine Frage antworten. Warum fürchten sie sich? Jesu fragt auch nach meinen Ängsten. Er will, dass ich mit meinen Ängsten beten soll. Welche Ängste will ich Jesus anvertrauen?
Ich bewundere Jesus, der in einem Augenblick den Sturm zum Erliegen bringt (v. 26). Mit den Jüngern sitze ich im Boot, fühle die tiefe Stille, die plötzlich über dem See eingetreten ist. Ich verweile in der Stille für längere Zeit und wiederhole mit Liebe die Worte: „Jesus, beruhige die Stürme in meinem Innerem und schenke meiner Seele den Frieden“.