13. Woche im Jahreskreis – Donnerstag
Impulse zum Matthäusevangelium 9,1-8
Sie priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat
"Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt. Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Da dachten einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott. Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: Warum habt ihr so böse Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Und der Mann stand auf und ging heim. Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat."
Erlaube Jesus dein Inneres zu heilen! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um ein tiefes Verlangen nach Rechtschaffenheit und innerer Reinheit.
Ich setze mich zu Jesus ins Boot (v. 1). Ich bin bei Ihm. Ich fahre nach Kafarnaum, nachdem die Menschen von Gadara gebeten haben, dass er ihr Gebiet verlassen soll (siehe 8,43). Ich versetze mich in Seinen Schmerz.
Kann ich behaupten, dass Jesus Zutritt zu allen Winkeln meines Lebens hat? Setze ich Ihm vielleicht Grenzen? Was gelingt mir noch nicht Ihm völlig abzugeben? Ich sage es Ihm ehrlich. Ich gebe Ihm meine Befürchtungen ab, meine Widerstände, meine Verknechtungen.
Ich stehe in der Nähe Jesu, vor dem ein gelähmter Mensch liegt (v. 2). Ich bemerke Seinen mitleidsvollen, durchdringenden Blick. Er sieht das kranke Leben des Gelähmten. Er bemerkt dessen größtes Elend: sein sündiges Leben.
Ich begegne dem Blick Jesu. Ich denke, dass er mein ganzes Leben sieht. Er kennt jede meiner Verknechtung, jede Sünde. Ich bitte Jesus: „Hilf mir mich selber bis in die Tiefen meiner Seele zu erkennen und lehre mich, in Wahrheit auf mich zu schauen, wie ich wirklich bin“.
„Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ (v. 2). Ich mache mir bewusst, dass, so oft ich vor Ihm im Sakrament der Beichte stehe, er zu mir die gleichen Worte spricht. Was kann ich über meine Begegnungen mit Jesus in der hl. Beichte sagen?
Jesus heilt zuerst das Gewissen, dann den Körper des Gelähmten (v. 2-7). Er lässt mich verstehen, was die erste Sorge in meinem Leben sein sollte. Welcher Wert im Leben ist mir der Wichtigste? Um was bemühe ich mich am meisten? Was kann ich über den Zustand meines Inneren sagen?