2. Woche im Jahreskreis - Donnerstag
Impulse zum Markusevangelium 3,7-12
"Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde. Denn er heilte viele, so daß alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren. Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei."
Berühre Jesus mit all deinen Schwächen! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um Glauben und Ehrlichkeit Jesus gegenüber in den Augenblicken der eigenen Ratlosigkeit und Hilflosigkeit.
Ich schließe mich Jesus und den Jüngern an, die erschöpft einen einsamen Ort aufsuchen (v. 7). Zusammen mit ihnen „ziehe ich mich an den See zurück“. Die Betrachtung hilft mir dabei. Wie sieht es mit meiner Erschöpfung aus, mit dem Zustand meines Herzens? Ich vertraue Jesus meine Lage an.
Nun achte ich auf die Menschenmenge, die zu Jesus kommt (v. 7-8). Sie drängen sich an Ihn heran. Sie wollen Ihn berühren. Die Menge erinnert mich an meine Bedürfnisse und Sorgen, die mich während dem Gebet bedrängen. Ich spreche mit Jesus darüber.
Ich sehe mich mitten unter der Menschenmenge, die Jesus fast erdrückt (v. 9). Wie sehen meine Wünsche aus? In was gehe ich momentan am meisten auf? Suche ich Jesus in meinem Leben? Verlange ich fest nach Ihm? Liegt mir etwas an Ihm?
Ich mische mich unter die Menge der Kranken, die sich an Jesus herandrängen (v. 10). Sie wollen Ihn berühren. Vermag ich Jesus einzugestehen, dass ich zu denen gehöre, die krank sind? Was sind momentan meine größten Beschwerden?
Ich bleibe bei der Szene mit den bösen Geistern stehen, die vor Jesus niederfallen und bekennen, dass Er Gott ist (v. 11). Ich verbleibe in dieser Szene und schaue auf Jesus. Ich mache mir bewusst, dass Er in der Welt regiert, dass Er größer ist als das größte Übel, und dass Satan der Vollmacht Jesu gegenüber machtlos ist.
In der herzlichen Unterhaltung mit Jesus erzähle ich Ihm von den Situationen, in denen ich mit meiner Sünde und mit meinen Schwächen nicht zurechtkomme. Ich vertraue sie Ihm an und bitte Ihn, dass Er selbst über jeden Augenblick meines Lebens regieren möge.
Jesus will im Verborgenen wirken (v. 12). Er ist in meinem Alltag anwesend wie einst dreißig Jahre lang in Nazareth. Wenn ich Seiner Macht vertraue, wird Er Wunder in den gewöhnlichen Angelegenheiten des Alltags wirken. Ich wiederhole das Herzensgebet: „Jesus, sei Du der Herr in meinem Leben!“