3. Osterwoche – Samstag
Impulse zum Johannesevangelium 6,55.60-69
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens
"Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes."
Schmiege dich mit Glauben an die Worte Jesu! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um tiefes Vertrauen in alles, was Jesus zu mir sagt.
Ich trete in die überfüllte Synagoge ein, wo Jesus lehrt. Dort befinden sich auch Seine Jünger. Ich bemerke, wie sich die Stimmung unter den Zuhörern ändert (v. 60). Sie zeigen Ungeduld und Unzufriedenheit. Für viele sind die Worte Jesu nicht annehmbar. Sie gehen weg (v. 66). In der Synagoge bleiben immer weniger Menschen zurück.
Jesus versucht nicht, sie mit Kraft bei sich zu behalten. Er erlaubt ihnen wegzugehen, obwohl er sehr darunter leidet. Er zeigt ihnen den Grund ihres Weggehen auf: „Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben.“ (v. 64)
Ich frage mich ehrlich über meine Beziehung zur Lehre Jesu. Bei welchen Worten aus dem Evangelium fällt es mir am schwersten zuzustimmen? Kann ich Ihm vertrauen?
Jesus spricht zu mir über den Wert Seiner Worte. Es ist kein menschliches Wort. Sein Wort ist Geist und Leben (v. 63). Es vermag in die Tiefen meines Inneren einzudringen und es zu verändern. Ich bitte den Hl. Geist um die Gabe, mich an die Worte Jesu anzuschmiegen, und um die Gabe des Glaubens an Seinen ungewöhnlichen Wert.
Ich unterhalte mich mit Jesus über den Schmerz, den er wegen dem Unverständnis und Weggehen der Jünger verspürt hat. Ich frage Jesus, welche Treulosigkeiten für Ihn der Anlass der größten Leiden bilden.
„Wollt auch ihr weggehen?“ (v. 67). Jesus enthüllt die Zweifel, die sich im Herzen der Apostel verstecken. Ich kehre zu meiner Lebensgeschichte zurück und erinnere mich an die stärksten Krisen im Glauben und in der Berufung meines Lebens. Was hat sie ausgelöst? Wie habe ich mich damals verhalten? Wie hat mir Jesus damals geholfen?