33. Woche im Jahreskreis – Freitag
Impulse zum Lukasevangelium 19,45-48
"Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern."
Öffne dich auf die Gnade der Reinigung! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um das Verlangen nach innerer Reinigung und um Offenheit auf das Wort Jesu.
Ich trete mit Jesus in den Tempel ein (v. 45). Ich bemerke die Menschenmenge, höre ihren Lärm. Ich schaue auf das Gesicht Jesu, das von Zorn entbrannt ist, auf Seine leidenden Augen. Er sieht diese, die nur mit ihrer Angelegenheit beschäftigt, den „Kopf verlieren“, aber das Wichtigste vergessen.
Ich bitte Jesus, dass er mir erlauben möge, mit Seinen Leiden mitzufühlen und mit dem Herzen es auch zu begreifen, was Ihm am meisten Schmerzen verursacht. Ich frage danach, was Ihn am meisten freut und was Ihm am meisten weh tut, wenn er auf mein Leben schaut.
Ich betrachte das gewaltsame Verhalten Jesu. Ich höre Seine Wort voller Enttäuschung und Vorwürfe. Mit dem Wort und mit der Tat reinigt er den Tempel, der aufgehört hat ein Haus des Gebets zu sein (v. 45-46).
Ich frage mich selbst, wo ich am meisten der Reinigung bedarf. Ich erinnere mich an die Worte aus dem Evangelium und an Ereignisse aus dem Alltag, die mich in der letzten Zeit dazu aufriefen, die Haltung meines Lebens zu ändern. Wie habe ich darauf geantwortet?
Ich wende meine Aufmerksamkeit der Einstellung der Hohenpriester und Führer des Volkes zu (v. 47-48). Sie hören nicht auf Jesus. Sie lassen sich von Vorurteilen und verletztem Stolz leiten. Ihre schlechten Gedanken und kranken Gefühle bewirken, dass sie sich Jesus gegenüber verschließen. Diese, die davon frei sind, hören Ihm fast mit angehaltenem Atem zu.
Ich höre in mein Inneres hinein. Welches Gespür überwiegt in mir? Welche Gefühle helfen mir mit Freude auf Jesus zu hören, und welche verschließen mich auf Ihn? Ich bitte Ihn um innere Heilung.
Ich lade Jesus zu mir ein. Ich bitte Ihn, dass er mich von jeglicher inneren Unordnung und innerem Lärm reinigen möge. Ich bekenne Ihm mit Vertrauen: „Jesus, ich glaube, dass Du mir den Frieden im Herzen wiederschenken kannst.“