4. Osterwoche – Montag
Impulse zum Johannesevangelium 10,1-10
Ich bin die Tür zu den Schafen
"Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben."
Höre auf die Stimme Jesu! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um die Gnade, sich Jesus anzuvertrauen.
Ich setze mich zu den Füßen Jesu nieder, um das Gleichnis zu hören. Ich stelle mir Seinen Blick vor, der voller Liebe ist und mein Herz durchdringt. Ich höre Seine Worte: „Amen, amen, das sage ich dir …“.
Ich mache mir bewusst, welch ein großes Geschenk für mich das tägliche Hören des Wortes (Gottes) ist. Ich gleiche einem Hirsch, der nach dem Wasser aus der Quelle dürstet (vgl. Ps 42,2) und dem Gott ständig sein Verlangen stillt. Ich danke Ihm für das Geschenk des Evangeliums.
Jesus ist für mich die TÜRE, durch die ich täglich gehen kann, um das Leben zu finden (v. 1.8-9). Außerhalb von Ihm finde ich nicht das Leben in Fülle. Glaube ich daran?
Jesus ruft mich beim Namen (v. 3), so oft ich die Bibel öffne, Seine Stimme im Gebet, in den Ereignissen des Tages, in den Begegnungen mit den Menschen höre. Bemühe ich mich darum, Seinen Ruf zu bemerken? Höre ich Seine Stimme im täglichen Rummel?
Ich muss im Leben auf „Diebe und Räuber“ aufpassen (v. 1.8.10). Sie wollen bei mir eindringen und das Leben zerstören, das ich von Jesus schöpfe. Was oder wer stiehlt mir Werte vom Leben des Evangeliums und macht mich geistig kaputt?
Ich vernehme Sein Versprechen. Er betrügt mich nie. Er verlangt danach, mir das Leben im Überfluss zu geben. Ist in mir der Wunsch nach Heiligkeit vorhanden? Wie viel verlange ich von mir selbst?