4. Osterwoche – Sonntag – Jahr C
Impulse zum Johannesevangelium 10,27-30
Ich gebe meinen Schafen ewiges Leben
Jesus sagt: "Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins."
Verlasse dich ganz auf Jesus! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um die Gabe, Jesus vorbehaltlos zu vertrauen.
Ich versuche mir einen Hirten vorzustellen, der von einer großen Schafsherde umgeben ist. In seinen Armen hält er ein schwaches und verletztes Schaf. Es kann sein, dass ich auf meinen Wanderungen schon ein ähnliches Bild gesehen habe. Diese Erfahrung ermöglicht es mir, das Wort Jesu vom Hirten besser zu verstehen.
Jesus nennt die Schafe, die auf Sein Wort hören und Ihm folgen, "meine Schafe" (v.27). Die Schafe fühlen sich beim Hirten sicher. Jesus sagt von den Seinen, dass sie niemals zugrunde gehen werden.
Was kann ich von meiner Beziehung zu Jesus sagen? Bin ich von Liebe und Vertrauen erfüllt, oder ist diese Beziehung nur oberflächlich und formal? Spüre ich in meinem Herzen, dass ich zu Ihm gehöre? Fühle ich mich bei Ihm geborgen?
Jesus will, dass ich Ihm vertraue und zu Ihm gehöre. Seiner Hand kann mich keiner entreißen (v. 28). Erzähle ich Ihm von meinen Kümmernissen und Sorgen, von den Situationen, in denen ich mich nicht geborgen fühle? In meinen Herzen stelle ich mir vor, wie Jesus sich bückt, mich in Seine Arme nimmt und darauf achtet, dass mich keiner Seinen Armen entreißt.
Jesus bekennt, dass Gott Vater selbst mich auf Seinen Händen trägt. Der Vater hat mich Jesus persönlich anvertraut (v. 29). Wenn ich auf die Worte Jesu höre, versuche ich mir einen um mich besorgten Vater vorzustellen, der mein gebrechliches Leben in Seine Hände nimmt und es Jesus übergibt. Welche Gefühle weckt diese Vorstellung in mir?
Ich spreche sie vor Gott dem Vater und dem Sohn aus und ich danke ihnen für ihre liebevolle Sorge um mich, durch die ich mich beschenkt weiß. Durch Jesus vertraue ich dem Vater mein ganzes Leben an, vor allem das, was schwach und krank in mir ist. Ich bitte Ihn, dass niemand und nichts mich Seiner Hand entreißen.