5. Osterwoche – Samstag
Impulse zum Johannesevangelium 15,18-21
Ihr stammt nicht von der Welt, sondern ich habe euch aus der Welt erwählt
Jesus sagt: "Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten. Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat."
Stelle Jesus ins Zentrum deines Lebens! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um eine eindeutige Entscheidung in der Welt, auf der Seite Jesu zu stehen.
Zu Beginn der Betrachtung denke ich darüber nach, dass Jesus die Welt, in der ich mich täglich bewege, ausgezeichnet kennt. Er kommt zu mir. Mit voller Anteilnahme schaut er mir in die Augen und will mir Seine Weisheit vermitteln. Ich lausche mit Aufmerksamkeit auf jedes Wort von Ihm.
Die ganze Welt gehört Jesus. Er hat sie erlöst. Doch viele Menschen leben so, wie wenn Gott nicht existieren würde (v. 18). Es bestehen verschiedene „Welten“ in den Medien, im Kommerz, im Gesellschaftsleben, in den Familien, in den Gemeinschaften, die nichts von Jesus wissen und Sein Evangelium nicht hören wollen. Wie ist es mit meiner Welt?
Ich schaue auf das Umfeld meines Lebens: Auf die Atmosphäre in den Beziehungen, bei den Themen, die am häufigsten angesprochen werden, Sorgen, Absichten, Ziele. Welchen Platz hat darin Gott? Ich versuche eine Pyramide der Werte zu skizzieren, von der ich mich täglich leiten lasse. Auf welchem Platz in dieser Pyramide befindet sich Gott?
Bin ich wegen meinem Glauben und meiner Haltung zum Evangelium auf Abneigung von Seiten anderer gestoßen? Wie reagiere ich in diesen Situationen? Bin ich bereit Unverständnis und Ablehnung um Jesu willen zu ertragen (v. 18-19)? Ist es mein Verlangen trotz allem bei Ihm zu bleiben?
Jesus macht mir bewusst, dass auch mir, ähnlich wie Ihm, Verfolgungen bzw. Zuneigung begegnen werden (v. 20). Er verspricht mir nicht die Erfolgssträhnen und Bewunderung von den Menschen. Kann ich mich heute auf die Seite Jesu stellen, auch wenn es mir Spott und Verachtung von Seiten der Menschen einbringt?
Jesus spricht von denen, die Ihn nicht kennen (v. 21). Ich bitte Ihn darum, dass er mich in meinen Herzen an Personen erinnern lassen möge, denen er durch mich begegnen will. Wer ist es? Ich frage Jesus, was ich für Ihn tun kann, damit sie Ihn erkennen und an Ihn glauben.