7. Woche im Jahreskreis – Samstag
Impulse zum Markusevangelium 10, 13-16
"Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie."
Gewinne die Seele des Kindes wieder zurück! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um ein tiefes Erleben der Wahrheit, dass ich ein Kind Gottes bin.
Ich begebe mich in das Klima der einnehmenden Szene. Kinder werden zu Jesus gebracht. Sie wollen, dass er sie berühren möge (v. 13). Das Kind ist am zerbrechlichsten. Es benötigt Zärtlichkeit, Wärme, Sanftheit. In der Tiefe der Seele von jedem von uns ist ein Kind. Die Bedürfnisse des Kindes sind in uns sehr stark. Bekenne ich mich zu ihnen?
„Die Jünger wiesen die Leute schroff ab.“ (v. 13). Vermag ich zu Jesus zu kommen wie ein Kind? Oder verweigere ich mir selbst das Recht in die Nähe Jesu zu kommen? Erlaube ich Ihm meine Vergänglichkeit zu berühren? Oder lehne ich mich in meiner Schwäche selbst ab?
Ich mache mir bewusst, dass um mich herum viele Menschen leben, die ratlos und schwach sind, so wie kleine Kinder. Sie verlieren sich in Sünden, in ihrer geistigen und psychischen Unreife. Wer ist das? Ich führe sie im Gebet zu Jesus. Ich bitte innig darum, dass Er sie berühren möge.
Ich bemerke die heftige Reaktion von Jesus. Er wird unwillig denen gegenüber, die den Kindern verbieten, sich Ihm zu nähern (v. 14). Er ist eben zu den Kindern gekommen: zu den armen, sündigen und schwachen Menschen. Zu ihnen gehört er. Er will, dass wir zu Ihm wie Kinder kommen, die Liebe und Betreuung bedürfen.
Jesus ist die Personifizierung des Reiches der Liebe. Er will, dass wir Ihn mit der Einfachheit eines Kindes annehmen (v. 15), das zugibt, dass es ratlos ist, nach Liebe hungert, vertrauensvoll in Seinen Armen lebt.