Dreifaltigkeitssonntag
Impulse zum Matthäusevangelium 28,16-20
"Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt."
Erneuere Dein Taufversprechen! (nach P. Wons)
Um was bitte ich? – Um ein tiefes Erleben der Wahrheit, dass Gott Vater, Sohn und Hl. Geist über mich wachen.
Ich geselle mich zu den Jüngern, die nach Galiläa gehen, auf den Berg, so wie Jesus es ihnen aufgetragen hat (v. 16). Sie kehren an den Ort zurück, wo sie Jesus zum ersten Mal getroffen haben. Dort, auf dem Berg, hat er sie als Apostel auserwählt.
Jesus lädt mich täglich ein, auf den „Berg“ der Begegnung mit Ihm zu kommen. Habe auch ich mein „Galiläa“ (= Ort, wo mich Jesus zum ersten Mal gesucht und gefunden hat), an den ich gerne zurückkehre? Ist in mir eine tiefe Sehnsucht nach dem Gebet? Was kann ich über mein Band zu Jesus sagen?
„Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen …“ (v. 17). Jesus nähert sich mir täglich durch Sein Wort. Erlaube ich Ihm zu mir zu sprechen? Oder flüchte ich in den Lärm, in die täglichen Beschäftigungen? Wie oft nehme ich mir Zeit für das Gebet mit dem Wort Gottes? Ist in mir das Verlangen nach Stille und großzügigem Hören (auf Jesus)?
Jesus erinnert mich daran, dass er Macht hat über alles, was im Himmel und auf Erden geschieht (v. 18). Nichts entgeht Seiner Kontrolle. Will ich, dass er die Vollmacht auch über mein Leben hat? Vermag ich mit voller Freiheit Ihm zu sagen: „Sei Du der Herr meines Lebens, verfüge darüber so, wie Du es willst?“
Ich fühle mich in das Erlebnis der Jünger hinein. Sie hören von Jesus, dass sie gesandt sind, um alle Völker zu belehren und sie durch die Taufe zu Gott zurückzuführen (v. 19). Ich sehe ihre Schwierigkeit, ihre menschliche Angst, ihr Staunen. Die einzige Kraft in ihrer Mission ist das Versprechen Jesu, dass er bei ihnen sein wird, alle Tage, bis zum Ende der Welt (v. 20).
Vom Augenblick der Taufe an bin ich zur „Wohnung“ des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes geworden. Ich bestätige das, so oft ich das Kreuzzeichen mache. Glaube ich daran, dass in mir der allmächtige Gott wohnt und er sich meiner wirksam bedienen kann?
Ich erneuere mein Taufversprechen. Ich beende die Betrachtung mit dem Kreuzzeichen. Heute werde ich öfters zum Lobgebet zurückkehren: „Ehre seid dem Vater und dem Sohn und dem Hl. Geist …“.