Wöchentliche Worte Gottes 9-15 September 2024, aus der Kategorie Vergeben als Christusnachfolge

Mittwoch, 11 September

– Den Spuren Jesu folgen – 1 Petr 2,21.23

     Den Spuren Jesu folgen      1 Petr 2,21.23

„… Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.“

Katechese: Jesus hat das Feuer der Liebe auf die liebesarme Welt geworfen und viele Menschen damit entflammt. Nicht nur mit Worten, sondern mit dem Beispiel Seines eigenen Lebens durchbrach Er den grausamen Kreislauf der Rache, des Hasses und der Unversöhnlichkeit, und gewann so viele Menschenseelen für das Himmelreich des VATERS.

Überlegung: „Wenn man wüsste, wie viel eine Seele kostet! Die Seelen werden einem nicht als Geschenk gegeben, man erkauft sie sich. Ihr wisst nicht, was sie Christus gekostet haben. Nun muss man sie stets mit derselben Münze bezahlen.“ (hl. P. Pio) – Ist mir bewusst, dass ein Kampf tobt zwischen Himmel und Hölle, um die Menschenseelen für die Ewigkeit zu gewinnen? – Kämpfe ich dafür mit Jesus, indem ich die alltäglichen Unannehmlichkeiten, Schmähungen und Demütigungen bejahe und Ihm aufopfere?

Gebet: Jesus, lass mich meine Berufung erkennen, selbst in der Liebe wachsen und teilnehmen an Deinem Erlösungswerk für die Menschen! Amen.

Donnerstag, 12 September

– Jesus verbietet die Rache – Lk 9,54-55

     Jesus verbietet die Rache      Lk 9,54-55

„Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht.“

Katechese: Jesus war auf dem Weg nach Jerusalem und wollte eine Unterkunft in einem samaritischen Dorf, doch diese verweigerten Ihm die Aufnahme. Die Jünger forderten die tödliche Bestrafung für die Bewohner. Doch Jesus lehrte sie, Beleidigungen stillschweigend hinzunehmen und so mit der Demut und Liebe den Stolz und Hass zu überwinden.

Überlegung:‚Br. Leo, kennst du die vollkommene Freude?‘, fragte ihn der hl. Franziskus. ‚Wenn wir nass vom Regen und steif vor Kälte, beladen mit Schmutz und geplagt von Hunger an die Klosterpforte pochen werden, … der Pförtner uns beschimpft, nicht öffnet, sondern draußen stehen lässt in Schnee und Regen, mit Kälte und Hunger, bis in die Nacht. Wenn wir dann solche Unbill, solche Grausamkeit und solche Abweisungen geduldig ertragen, ohne davon berührt zu werden und über ihn zu murren … dann, o mein Br. Leo, schreibe, dass dies die vollkommene Freude ist!‘“

Gebet: Jesus, wandle unser Denken! Lass es nicht mehr ausgerichtet sein auf Rache und Vergeltung, sondern erfülle es mit Deiner Liebe und Demut! Amen.

Freitag, 13 September

– Jesus sucht keine eigene Ehre – Joh 8,49-50

     Jesus sucht keine eigene Ehre      Joh 8,49-50

„Jesus erwiderte: Ich bin von keinem Dämon besessen, sondern ich ehre meinen VATER; ihr aber schmäht mich. Ich bin nicht auf meine Ehre bedacht; doch es gibt einen, der darauf bedacht ist und der richtet.“

Katechese: Treibendes Motiv der Rache ist die Wiederherstellung der verlorenen Ehre. Jesus wurde tief gedemütigt, Sein gutes Wirken wurde bis aufs Äußerste geschmäht. Doch immer wieder zeigte Er Sein liebevolles Herz, erinnerte aber auch an den Ewigen Richter, dem nichts Böses entgeht.

Überlegung: „Der Herr weiß, wie sehr wir an unserer Ehre hängen. Daher ist Ihm nichts lieber, als wenn wir verzeihend auf unsere Ehre verzichten.“ (hl. Teresa v. Avila) – Wie reagiere ich, wenn ich beschimpft und geschmäht werde? – Freue ich mich wie die ersten Christen, dass ich für den Namen Jesu und die Ausbreitung Seines Reiches leiden darf (vgl. Apg 5,41)?

Gebet: Herr, danke, dass ich nicht um meine Ehre kämpfen muss, aber dass Du sie einst beim Letzten Gericht wiederherstellen wirst. Amen.

Samstag, 14 September

– Jesus weint – Mt 11,19

     Jesus weint      Mt 11,19

„Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!“

Katechese: Jesus litt unter der Launenhaftigkeit der Menschen, denen man nichts Recht machen konnte. Ihn verurteilten sie wegen Seiner barmherzigen Liebe zu den Sündern, Johannes den Täufer dagegen wegen seines strengen Bußlebens. Traurig weinte Er über ihre Verstocktheit und darüber, dass sie die Zeit der Gnade nicht erkannt haben (vgl. Lk 19,41).

Überlegung: Stell dir vor, du willst jemandem eine Freude machen mit einem schönen, teuren Geschenk oder durch ein schmackhaftes Mittagessen. Wie reagierst du, wenn es verschmäht wird, nicht beachtet oder du sogar noch beschimpft wirst? – Weine ich dann mit Jesus und opfere meine Leiden Ihm auf für die Rettung der Seelen? – Vergebe ich dem, der mir am allernächsten ist und mich durch seine Haltung so schwer verletzt hat?

Gebet: Jesus, Du siehst nicht auf das Äußere, sondern auf die gute Meinung, die Liebe und die Demut. Hilf mir, alles allein für Dich zu tun! Amen.

Sonntag, 15 September

– Der Verrat des Freundes – Mt 26,49-50

     Der Verrat des Freundes      Mt 26,49-50

Judas ging auf Jesus zu und sagte: „Sei gegrüßt, Rabbi! Und er küsste ihn. Jesus erwiderte ihm: Freund, dazu bist du gekommen? Da gingen sie auf Jesus zu … und nahmen ihn fest.“

Katechese: Das Bittere am Verrat Jesu war, dass der Verräter aus den eigenen Reihen der Jünger stammte, ein Mensch aus Seiner Umgebung war, Sein Freund und Vertrauter. Doch Jesus reagierte liebevoll, ohne Groll. Er nannte ihn „Freund“ und versuchte so sein Herz anzurühren.

Überlegung: Der hl. Johannes vom Kreuz wurde von seinem eigenen Mitbruder grausam misshandelt, gedemütigt und gequält. Als er nach wenigen Wochen im Sterben lag, bat er seinen Mitbruder mit großer Demut um Vergebung für seine Verfehlungen und für die Sorge, die er seinen Pflegern verursacht habe. Das traf diesen so sehr, dass auch er um Vergebung bat. Dann ging er weinend aus der Zelle und war von diesem Augenblick an ein anderer Mensch. – Bitte ich Gott um Kraft, den eigenen Freunden vergeben zu können, die mich enttäuscht, alleine gelassen oder tief verletzt haben?

Gebet: Jesus, selbst wenn Vater oder Mutter mich vergäßen, Du liebst mich und gibst mir die Kraft, auch meinen Freunden zu vergeben! Amen.

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19 Sep.

24. Woche im Jahreskreis – Donnerstag

Impulse zum Lukasevangelium 7,36-50

"Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch. Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem...

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