Wöchentliche Worte Gottes 7-13 Oktober 2024

Montag, 7 Oktober

– Selbstverschuldete Versuchung – 1 Kor 10,12

     Selbstverschuldete Versuchung      1 Kor 10,12

„Wer also zu stehen meint, der gebe acht, dass er nicht fällt.“

Katechese: Die Versuchung kann zuweilen selbst Sünde sein, wenn wir sie verursacht haben. Das kann auftreten, wenn wir uns leichtsinnig gefährlichen Gelegenheiten aussetzen oder auch, wenn wir uns zu sehr auf unsere eigenen Kräfte verlassen und Gott nicht um Hilfe bitten.

Überlegung: „Des Menschen Stolz wird zuweilen gerade durch Sünden gegen die Keuschheit gebrochen. Wer den versteckten Stolz nicht sehen will, den bringt oft genug der Unzucht Laster zur Einsicht und Scham.“ (hl. Antonius v. Padua) – Spiele ich hochmütig mit verschiedenen Versuchungen, indem ich mich in gefährliche Situationen begebe, obwohl ich weiß, dass ich dort schon oft zu Fall gekommen bin? – Im Bewusstsein meiner Schwäche, bitte ich in kleinen Stoßgebeten Gott und die Gottesmutter Maria immer wieder darum, mich vor der Sünde und allem Bösen zu bewahren?

Gebet: O Maria, Dir vertraue ich mich an. Führe mich zu Jesus und bewahre mich vor jeder Sünde, Verwirrung und jeglicher Gefahr! Amen.

Dienstag, 8 Oktober

– Mittel gegen schwere Versuchungen – 1 Kor 10,13

     Mittel gegen schwere Versuchungen      1 Kor 10,13

„Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert. Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet.“

Katechese: Gott respektiert unseren freien Willen und wartet auf unsere freie Entscheidung. Wenn wir uns für das Gute entschieden haben, kommt Er selbst uns zu Hilfe. Bei manchen Versuchungen ist es ratsam, nicht direkt gegen sie anzukämpfen, sondern sich mit guten Beschäftigungen abzulenken. Das gilt besonders bei Versuchungen gegen die Keuschheit. Ein Hilfsmittel ist auch, Versuchungen einem erfahrenen Beichtvater mitzuteilen und um seinen Rat zu bitten.

Überlegung: „Gott verfehlt nie, uns zu helfen, wenn die Zeit da ist und wenn wir von unserer Seite aus alles getan haben, was wir konnten.“ (hl. Vinzenz von Paul) „Sobald du die Versuchung fühlst, mache es wie die kleinen Kinder, die sofort zu Papa oder Mama laufen oder um Hilfe schreien, sobald sie einen Wolf oder Bären erblicken. So nimm auch du deine Zuflucht zu Gott; bitte Ihn, dass Er Sich deiner erbarme und dir helfe.“ (hl. Franz v. Sales)

Gebet: Herr, stärke meinen schwachen Willen, damit ich immer dem Bösen absage und entschieden nach dem Guten verlange! Amen.

Mittwoch, 9 Oktober

– Mittel gegen kleine Versuchungen – 1 Kor 10,13b

     Mittel gegen kleine Versuchungen      1 Kor 10,13b

„Er (Gott) wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, so dass ihr sie bestehen könnt.“

Katechese: Täglich plagen uns zahlreiche kleine Versuchungen ähnlich wie Mücken: Eitelkeit, Argwohn, Ärger, Eifersucht, Liebeleien, unanständige Gedanken etc. Wir leisten ihnen den wirksamsten Widerstand, wenn wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie können uns nämlich nicht schaden, wenn wir entschlossen sind, Gott zu dienen.

Überlegung: „Wende dein Herz dem gekreuzigten Heiland zu und küsse liebevoll Seine Hl. Fußwunden; das ist das beste Mittel, den Feind zu besiegen, bei großen wie bei kleinen Versuchungen. … Es ist dem bösen Feind so verhasst, dass er davon ablassen wird, uns zu versuchen, sobald er merkt, dass Versuchungen uns nur zur Gottesliebe aneifern.“ (hl. Franz v. Sales)

Gebet: Herr, lass mich bei jeder Versuchung sofort mit Petrus sagen: „Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe!“ (Joh 21,17) Amen.

Donnerstag, 10 Oktober

– Aufruf zur Wachsamkeit – Mt 26,41

     Aufruf zur Wachsamkeit      Mt 26,41

„Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“

Katechese: Jesus wusste, dass der Teufel Seine Jünger zu sieben verlangte wie den Weizen (vgl. Lk 22,31), um sie zu erproben, ob sie wirklich zu Ihm halten. Deshalb ermahnte Er sie zu Gebet, ohne das kein Sieg gegen das Böse möglich ist, und zur Wachsamkeit. Den Wachsamen kann kein Dieb so leicht überraschen, denn er ist gut auf sein Kommen vorbereitet.

Überlegung: „Übe die entgegen gesetzten Tugenden in Friedenszeiten, also dann, wenn dich die Versuchungen nicht bedrängen, denen du ausgesetzt bist. … So wirst du dein Herz stark machen, dass es auftretenden Versuchungen standzuhalten vermag.“ (hl. Franz v. Sales) – Der hl. Franz von Sales, ein heftiger Choleriker, übte so sehr die Milde, dass er „Heiliger der Sanftmut“ genannt wird. – Welche Tugend (gute Gewohnheit) könnte ich einüben?

Gebet: Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Denn beim Herrn ist die Huld und Erlösung in Fülle.“ (Ps 130,6-7) Amen.

Freitag, 11 Oktober

– Der Lebenskranz für die Sieger – Jak 1,12

     Der Lebenskranz für die Sieger      Jak 1,12

„Glücklich der Mann, der in der Versuchung standhält. Denn wenn er sich bewährt, wird er den Kranz des Lebens erhalten, der denen verheißen ist, die Gott lieben.“

Katechese: Wer sich gehen lässt, wird lasterhaft und unglücklich. Wer aber die Mühe auf sich nimmt und gegen die bösen Begierden ankämpft, findet schon jetzt den Frieden Gottes im Herzen und einst das Glück des Himmels. Wie froh sind die Heiligen, die ihre Lebenszeit auf Erden gut genützt haben.

Überlegung: „Alle sollen wissen, dass auf die Anfechtung die Gnade folgt; sie sollen einsehen, dass die Größe der Gnadengaben in dem gleichen Maß wächst, wie die Mühsale zunehmen; sie sollen erkennen, dass wir ohne die Last der Bedrängnis nicht zum Gipfel der Gnade gelangen können. Die Menschen sollen sich vor Irrtum und Selbsttäuschung hüten. Das ist die einzige Leiter zum Paradies: ohne Kreuz findet niemand den Aufstieg zum Himmel.“ (Jesus zur hl. Rosa v. Lima) – Durchkreuze ich gerne meine schlechten Wünsche und Begierden, um dadurch den Himmel zu gewinnen?

Gebet: Herr, hilf uns, der verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht, zu entfliehen, damit wir an der göttlichen Natur Anteil erhalten! (vgl. 2 Petr 1,4) Amen.

Samstag, 12 Oktober

– Jesus wurde in allem versucht – Hebr 4,15

     Jesus wurde in allem versucht      Hebr 4,15

„Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.“

Katechese: In den ersten Jahrhunderten der Christenheit entbrannte ein heftiger Streit, ob Jesus wirklich Mensch gewesen sei oder ob Er nur einen Scheinleib angenommen habe. Der Streit wurde beendet mit dem Glaubenssatz auf dem Konzil von Ephesus (431), dass Maria Gottesgebärerin genannt werden darf. Denn Jesus, der aus ihr geboren wurde, ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Er fühlte mit unseren menschlichen Gefühlen, weinte über den Unglauben der Stadt Jerusalem, fühlte heiligen Zorn bei der Entweihung des Tempels, erlitt Ängste und Verlassenheit. Aber in allem blieb Er in Gottes Liebe und besiegte alle Versuchungen des Bösen.

Überlegung: „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen!“ (hl. Hieronymus) – Nehme ich gerne das Evangelium zur Hand, um Jesus kennenzulernen, so, wie Er wirklich auf Erden gelebt hat? – Weiß ich, dass Jesus mit meinen Problemen mitfühlt und auf meinen Hilferuf wartet?

Gebet: O Jesu, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod! Meine Nahrung bist du, ohne dich nur Not. Meine Freude bist du, ohne dich nur Leid. Meine Ruhe bist du, ohne dich nur Streit, o Jesu!“ (GL 472)

Sonntag, 13 Oktober

– Jesus bietet seine Hilfe an – Hebr 2,18

     Jesus bietet seine Hilfe an      Hebr 2,18

„Da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.“

Katechese: Jesus ist als Messias nicht gekommen, um uns nur durch klare Worte den Weg zum VATER im Himmel zu zeigen. Er selbst hat Sich nicht gescheut, Mensch zu werden, um uns durch Sein gutes Beispiel zu erleuchten. Wenn wir Seine Worte nicht verstehen, dürfen wir auf Sein Vorbild schauen, wie Er das Böse mit dem Guten besiegt hat.

Überlegung: „Sage mir alles so offen und menschlich. Du bereitest mir damit große Freude. Ich verstehe dich, denn ich bin Gottmensch, d.h. Gott und Mensch.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Scheue ich mich noch, Jesus über meine Schwächen und Schwierigkeiten zu erzählen? – Wenn mich niemand versteht, gehe ich dann zu Jesus, um bei Ihm Trost zu suchen?

Gebet: Jesus, wenn es uns schwer fällt, gehst Du uns voran und stehst uns an der Seite. Du kämpfst selbst, bist alles im Streite! Wir danken Dir! Amen.

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20 Sep.

24. Woche im Jahreskreis – Freitag

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