Wöchentliche Worte Gottes 15-21 Juli 2024, aus der Kategorie Das Elend der Sünde

Montag, 15 Juli

– Sünde des Stolzes – Mt 23,27

     Sünde des Stolzes      Mt 23,27

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.

Katechese: Mit diesem Vergleich verwies Jesus die Pharisäer auf ihre Falschheit und Scheinheiligkeit. Nach außen erscheinen sie den Menschen gerecht, weil sie scheinbar viel beten, fasten und Almosen bringen. Doch in ihrem Stolz lehnten sie Jesus als Erlöser ab wie auch Sein Lebendiges Wort. In ihrem Hochmut verachteten und kritisierten sie lieblos und unbarmherzig ihre Mitmenschen.

Überlegung: In einer Seelenschau offenbarte Gott dem hl. Pfarrer von Ars sein inneres Elend: Er sah sich als Organismus, der durch und durch von Würmern zerfressen war. – Habe ich den Mut, mich zu meinen Fehlern zu bekennen? – Bitte ich Gott um Vergebung für meinen Stolz, wenn ich auf meinen Nächsten herabschaue, ihn verachte und lieblos kritisiere?

Gebet: Herr, schenk mir ein demütiges und zerknirschtes Herz, damit ich in Deinen Augen Gefallen finde und Hilfe erlange! Amen.

Dienstag, 16 Juli

– Sünde der Unversöhnlichkeit – Mt 18,28

     Sünde der Unversöhnlichkeit      Mt 18,28

„Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!“

Katechese: Diese ungerechte Haltung hatte der Knecht, dem sein Herr zuvor alle Schulden nachgelassen hat. Doch dieser war nicht bereit, seinem Mitknecht Barmherzigkeit zu erweisen. Wegen seiner Hartherzigkeit widerfuhr ihm eine harte Bestrafung.

Überlegung: Wenn wir dem Nächsten nicht vergeben, „verschließt sich unser Herz und seine Härte wird undurchdringbar für die barmherzige Liebe des VATERS.“ (KKK 2840) – Bitte ich Gott um Vergebung für meine Unversöhnlichkeit, meinen Groll und Hass? – Öffne ich durch mein Sündenbekenntnis mein Herz wieder für die Gnade Gottes? – Wem muss ich heute noch aufrichtig vergeben oder vielleicht die Hand zum Frieden reichen?

Gebet: Herr, in Deinem Namen und mit Deiner Kraft, mit meiner geht es nicht, verzeihe ich allen, so wie Du es willst. Segne sie und rette uns alle! Amen.

Mittwoch, 17 Juli

– Unterlassungssünden – Lk 10,30-31

     Unterlassungssünden      Lk 10,30-31

„Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.“

Katechese: Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter erzählt Jesus, um anzudeuten, wer unser Nächster ist. Am Tag des Weltgerichtes wird Er uns nach den Werken der Nächstenliebe richten. Alles, was wir dem Geringsten unserer Brüder und Schwestern nicht getan haben, das haben wir auch Jesus nicht getan (vgl. Mt 25,45).

Überlegung: „Ich verlange von dir Taten der Barmherzigkeit, die aus deiner Liebe zu Mir hervorgehen sollen. Barmherzigkeit sollst du immer und überall deinen Nächsten erweisen. Du kannst dich davor weder drücken noch ausreden oder entschuldigen.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Gute, das ich unterlassen habe?

Gebet: Jesus, Du lehrst uns die Barmherzigkeit zu üben in der Tat, durch das Wort und das Gebet. Lass uns jede Gelegenheit dazu nützen! Amen.

Donnerstag, 18 Juli

– Zungensünden – Mt 12,36-37

     Zungensünden      Mt 12,36-37

„Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen; denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen, und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden.“

Katechese: „Die Zunge ist voll von tödlichem Gift. Mit ihr preisen wir den Herrn und VATER und mit ihr verfluchen wir die Menschen. Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so darf es nicht sein!“ (Jak 3,9-10)

Überlegung: „Ich zitterte beim Gedanken, dass ich über meine Zunge Rechenschaft ablegen soll. In der Zunge ist Leben und auch Tod. Manches Mal töten wir mit der Zunge. Das sind keine kleinen Sachen.“ (hl. Sr. Faustina) Bitte ich Gott um Vergebung für alle Worte, mit denen ich Böses angerichtet, Streit entfacht, andere lieblos kritisiert, verwünscht oder verflucht habe?

Gebet: Herr, hilf mir, dass über meine Lippen kein böses Wort kommt, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, stärkt und dem, der es hört, Nutzen bringt! (vgl. Eph 4,29) Amen.

Freitag, 19 Juli

– Veruntreuung der Talente – Mt 25,18

     Veruntreuung der Talente      Mt 25,18

„Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.“

Katechese: Gott beschenkt uns unentwegt mit vielen Gaben. Auch die Krankheiten, Konfliktsituationen und Misserfolge können solch eine Gabe darstellen, die uns für Seine Gnade öffnen und so zu kostbaren Bausteinen in unserem Leben werden. Der Mensch, der sie annimmt und Gott hinhält, erfährt die Wunder der Allmacht Gottes.

Überlegung: „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Guten, selbst die Sünde.“ (hl. Augustinus) – Weiß ich, dass Jesus auf mein Leben schaut, das vielleicht voller Misserfolge, Konflikte, Sorgen, missglückter Versuche und Schwierigkeiten im äußeren und inneren Leben ist? – Erkenne ich darin die Chance, um Gott zu finden und zu lieben? – Bin ich dankbar für alle Fügungen und Ereignisse meines Lebens? – Nütze ich sinnvoll meine Fähigkeiten zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen?

Gebet: VATER, „dass ich gedemütigt wurde, war für mich gut; denn so lernte ich Deine Gesetze.“ (Ps 119,71) Hilf mir, Deine Gaben gut zu nützen! Amen.

Samstag, 20 Juli

– Verrat und Verleugnung – Mt 10,33

     Verrat und Verleugnung      Mt 10,33

„Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem VATER im Himmel verleugnen.“

Katechese: Der Mensch steht ständig vor der Grundentscheidung, in seinem Leben „Ja“ oder „Nein“ zu sagen zu Gott. Die Unentschiedenheit führt oft dazu, dass wir uns des Glaubens willen schämen. Jesus erinnert uns daran, dass Er im Himmel nur diese kennen wird, die Ihn auch auf Erden gekannt und sich zu Ihm bekannt haben.

Überlegung: Petrus verleugnete Jesus dreimal mit den Worten: „Ich kenne ihn nicht!“ Doch danach ging er hinaus und weinte bitterlich. – Bitte ich Gott um Vergebung, wenn ich Ihn und Seine Kirche aus Menschenfurcht verleugne? – Bitte ich – meiner menschlichen Schwäche bewusst – Gott um Glaubensmut und um Bewahrung vor jeglichem Verrat meines Glaubens?

Gebet: Jesus, auf Deinem schmählichen Kreuzweg hat sich die hl. Veronika mutig zu Dir bekannt und Dir das Schweißtuch gereicht. Schenke mir immer diesen Mut, mich zu Dir zu bekennen! Amen.

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