Wöchentliche Worte Gottes 28 Oktober - 3 November, 2024

Montag, 28 Oktober

– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22

     Versuchung zum Zorn      Sir 1,22

„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“

Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)

Überlegung: Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.)Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?

Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.

Dienstag, 29 Oktober

– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4

     Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit      1 Kön 21,4

„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“

Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.

Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?

Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.

Mittwoch, 30 Oktober

– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8

     Versuchung zur Trägheit      2 Petr 1,8

„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“

Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).

Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius)Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?

Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.

Donnerstag, 31 Oktober

– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17

     Versuchung zum Stolz      Jes 2,17

„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“

Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)

Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?

Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.

Freitag, 1 November

– Die Macht Christi – Röm 8,35.37

     Die Macht Christi      Röm 8,35.37

„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“

Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.

Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?

Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.

Samstag, 2 November

– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5

     Gebet um Glaubenskraft      Lk 17,5

„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“

Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.

Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?

Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.

Sonntag, 3 November

– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31

     Stoßgebete – auf Jesus schauen!      Mt 14,30-31

„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“

Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.

Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?

Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.

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Tagesevangelium

20 Sep.

24. Woche im Jahreskreis – Freitag

Impulse zum Lukasevangelium 8,1-3

"In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt...

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