Wöchentliche Worte Gottes 4-10 November 2024

Montag, 4 November

– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39

     Inständiges Rufen zu Gott      Lk 18,38-39

„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“

Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.

Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?

Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.

Dienstag, 5 November

– Beharrliches Gebet – Lk 18,7

     Beharrliches Gebet      Lk 18,7

„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“

Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.

Überlegung: Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?

Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.

Mittwoch, 6 November

– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13

     Gebet gegen Traurigkeit      Jak 5,13

„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“

Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.

Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).

Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.

Donnerstag, 7 November

– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13

     Betrachtendes Gebet      1 Tim 4,13

„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“

Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)

Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?

Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.

Freitag, 8 November

– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18

     Leben in der Gegenwart Gottes      Eph 6,18

„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“

Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.

Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?

Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.

Samstag, 9 November

– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4

     Unerfüllbare Gebote?      1 Joh 5,3-4

„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“

Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.

Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?

Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.

Sonntag, 10 November

– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a

     Gebet um Bewahrung      Jud 1,24-25a

„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“

Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.

Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?

Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.

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20 Sep.

24. Woche im Jahreskreis – Freitag

Impulse zum Lukasevangelium 8,1-3

"In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt...

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